Welche Stadien der Prostatavergrößerung gibt es?

Die fortlaufende Prostatavergrößerung ist für die Betroffenen eine erhebliche Belastung. Die Probleme beginnen ab dem ersten Stadium der Erkrankung. Zu Beginn der Erkrankung verspüren die Patienten in vielen Fällen nichts von der Prostatavergrößerung. Grundlegend gliedert sich die gutartige Prostatavergrößerung (benigne Prostatahyperplasie, BPH) in drei unterschiedliche Stadien auf. Jedes dieser Stadien ist durch spezielle Beschwerden gekennzeichnet. Je größer die Prostata ist, desto mehr Probleme hat der Betroffenen beim Wasserlassen. Diese Schwierigkeiten beim Wasserlassen lösen mit der Zeit weitere Symptome aus.

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Stadium I der Prostatavergrößerung – das Reizstadium

Das Reizstadium ist durch eine Reizung der Harnblase gekennzeichnet. Die Harnblase versucht die in diesem Stadium auftretenden Harnabflussprobleme auszugleichen. Hierfür muss die Muskulatur der Harnblase vermehrt Druck auf die Blase ausüben. Der Patient verspürt durch die hieraus resultierende Reizung der Blase einen häufigen Harndruck. Der Harnstrahl ist in diesem Stadium abgeschwächt. Des Weiteren stellt sich im Stadium I eine häufig verzögerte Blasenentleerung ein.

Stadium II der Prostatavergrößerung – das Restharnstadium

In diesem Stadium kann die Blase die Harnabflussprobleme nicht mehr ausgleichen. Es bleibt nach dem Wasserlassen Restharn in der Blase zurück. In diesem Stadium kommen zu den Symptomen von Stadium I noch weitere Beschwerden hinzu. Im Restharnstadium steigt das Risiko auf Harnwegsinfekte. Zudem leiden die Betroffenen teilweise unter einem unkontrollierten Harnverlust. In seltenen Fällen kann es durch den ständigen Restharn in der Blase zur Bildung von Harnblasensteinen kommen.

Stadium III der Prostatavergrößerung – das Dekompenstationsstadium

Dieses Stadium wird auch als Rückstaustadium bezeichnet. Die Blase ist im Stadium III durch die Prostatavergrößerung nicht mehr in der Lage, sich zu entleeren. Hierdurch kommt es zu einem Harnverhalt durch den Restharn. Es kann sich eine Überlaufblase einstellen. Zudem steigt in diesem Stadium das Risiko auf einen Harnrückstau bis zu den Nieren. Die Nieren können hierdurch geschädigt werden. Es kann durch diese Schädigungen zu einem akuten Nierenversagen kommen. Der Harnverhalt in diesem Stadium ist ein Notfall und der Patient muss sich umgehend in die Notaufnahme begeben.