Der Tumor oder die Tumoren bezeichnet zunächst nichts anderes als eine Geschwulst oder eine Schwellung. Die Geschwulst wird von unkontrolliert wucherndem Zellgewebe gebildet und kann auf die unterschiedlichsten Ursachen zurückgehen. Grundsätzlich werden gutartige oder benigne von bösartigen, malignen Tumoren unterschieden. Die bösartigen Tumoren fressen sich in das sie umgebende Gewebe und streuen über die Blut- oder Lymphbahnen Tochtergeschwülste in den Körper. Auch diese Metastasen können die Funktionsfähigkeit ganzer Organe einschränken oder sogar zunichte machen.
Die bösartigen, zerstörerischen Wucherungen werden als Krebs bezeichnet. Die Hämangiome gehören hingegen zu den gutartigen Tumoren, aus denen sich in den seltensten Fällen eine Krebsgeschwulst entwickelt.
Zwar können auch Blutschwämmchen eine ernsthafte Gefahr für die Gesundheit bedeuten, wenn sie ungünstig gelegen sind, eine sehr große Ausdehnung haben oder eventuell bluten. Sie können dann wichtige Körperfunktionen wie die Atmung beeinträchtigen. Zu einem Krebs entwickeln sie sich aber in den allermeisten Fällen nicht.
Vorsicht ist allerdings dann geboten, wenn ein schnelles Wachstum festzustellen ist oder auch Schmerzen, Blutungen oder andere Auffälligkeiten auftreten. Allgemein lässt sich sagen, dass Veränderungen im Aussehen eines Hämangioms wie beispielsweise dessen Größenzunahme unter ärztliche Beobachtung genommen werden sollten. Bei flächigen Hämangiomen kann der Umriss auf Transparentpapier nachgezeichnet und mit einem Datum versehen werden oder es können Verlaufsfotos gemacht werden. Liegen dann mehrere dieser mit Datum versehenen Umrisszeichnungen oder Fotos vor, lässt sich das Größenwachstum über die Zeit bestimmen.
Wenn Unsicherheit bezüglich der Gefährlichkeit eines Hämangioms besteht, sollte der Gang zum Arzt nicht hinausgeschoben werden. Denn sollte tatsächlich eine bösartige Krebserkrankung hinter den beobachteten Symptomen stecken, erhöht die frühzeitige Behandlung die Heilungschancen um ein Vielfaches. So sollten wachsende Hämangiome im Bereich des Gesichts, der Genitalien, an Händen und Füßen sowie an der Streckseite der größeren Gelenke unbedingt von einem Fachmann begutachtet werden.
Darüber hinaus ist auch die Möglichkeit nicht auszuschließen, dass sich parallel zu einem Hämangiom und in dessen unmittelbarer Umgebung beispielsweise ein Hautkrebs entwickelt. Eine Krebserkrankung kann sich völlig unabhängig von dem Blutschwämmchen in dessen direkter Nachbarschaft ausbreiten.
aktualisiert am 07.11.2016