Heilfasten

Was ist Heilfasten? 

Heilfasten, also der vollständige oder fast vollständige Verzicht auf Nahrungsmittel, hat nicht nur einen Effekt auf das Körpergewicht, sondern auch auf die körperliche und seelische Gesundheit.

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Inhaltsverzeichnis

• Was ist Heilfasten? 
• Geschichte des Heilfastens 
• Heilfasten 
• Risiken beim Heilfasten
• Gegenanzeigen Heilfasten 

Geschichte des Heilfastens 

Fasten an bestimmten Tagen oder Wochen ist in nahezu jeder Religion ein Bestandteil der Lebensphilosophie, in der heutigen Zeit wird allerdings immer mehr aus gesundheitlichen als aus religiösen Gründen gefastet.

Heilfasten 

Fasten ist das Entbehren von jeglicher fester Nahrung für eine bestimmte Zeit. Auf eine reichliche Flüssigkeitszufuhr darf beim Heilfasten dagegen nicht verzichtet werden. Der Mensch sollte beim Heilfasten wenigstens zweieinhalb Liter Flüssigkeit aufnehmen. Je nach Ansicht kann beim Heilfasten entweder nur Wasser und Tee getrunken werden oder auch mäßig nährstoffhaltige Getränke wie Obst- und Gemüsesäfte oder Brühe. Zusätzliche Mineralien und Vitamine spielen eine Rolle bei einer bestimmten Form, dem Heilfasten nach Buchinger.

Alkohol und Nikotin sollten wenigstens für die Zeit des Fastens aus dem Lebensplan verbannt werden. Dadurch, dass beim Heilfasten praktisch keine Zufuhr von Energie von außen, aber dafür immer ein Verbrauch von Energie durch die körperlichen Funktionen erfolgt, werden die Nährstoffdepots des eigenen Körpers zur Energiegewinnung herangezogen.

Beim Heilfasten werden im Körper zunächst Kohlenhydrate, die als Reserve gespeichert sind, verbraucht, und danach Eiweiße. Nach einigen Tagen kommt es dann zum Abbau der Fettreserven. Es ergibt sich verständlicherweise in relativ kurzer Zeit eine Gewichtsreduktion. Doch verliert der Mensch durch das Heilfasten nicht nur überschüssige Kilos, sondern es werden beispielsweise auch Schlackenstoffe aus dem Organismus ausgeschwemmt. Heilfasten übernimmt damit auch eine gewisse reinigende Funktion für den Körper.

Auch für den Magen-Darm-Trakt ist eine beruhigende und reinigende Wirkung durch Heilfasten beschrieben. So wird der Darm von schädlichen Stoffen befreit und ebenfalls das Immunsystem gestärkt, weil sich in der Darmwand ein großer Teil des lymphatischen Abwehrgewebes des Körpers befindet. Die Darmreinigung kann durch einen therapeutischen Einlauf noch zusätzlich gefördert werden. Unterstützung bei den positiven Effekten beim Heilfasten bietet beispielsweise eine ausgeglichene Lebensweise mit einem Mittelmaß an gesunder Bewegung und Erholung. Heilfasten führt man in der Regel zwischen ein und zwei Wochen lang durch, dies kann aber individuell variiert werden. Nützlich für erfolgreiches Heilfasten ist eine gute Planung dieser Zeitspanne und der Umstände. Erfolge können beim Heilfasten bei vielen körperlichen Zuständen und Krankheiten erzielt werden. Angezeigt diese Therapie unter anderem bei übergewichtigen Personen, bei Blutdruckerhöhungen und weiteren Herz-Kreislauf-Problemen, Diabetes mellitus Typ II (Altersdiabetes) und Verdauungsbeschwerden. Ebenso weist Heilfasten bei Erkrankungen wie Gelenkbeschwerden, Allergien, Hautkrankheiten oder auch psychischen Problemen nützliche Effekte auf.

Risiken beim Heilfasten

Durch Heilfasten können allerdings auch teils schwerwiegende Probleme ausgelöst werden. So kann durch Heilfasten eine Minderversorgung des Körpergewebes mit wichtigen Nährstoffen auftreten. Daraus können sich erhebliche Störungen für das Gehirn und Nerven sowie für das Herz und den Kreislauf ergeben. Es sollte daher immer unter therapeutischer Aufsicht erfolgen, hierzu gibt es z.B. Stationen in besonders dafür ausgerichteten Kliniken.

Gegenanzeigen Heilfasten 

Auf ein Heilfasten verzichten müssen alle Menschen, die aufgrund verschiedener Umstände einen gesteigerten Energieverbrauch haben. Dies sind neben Leistungssportlern und Personen, die einer schweren körperlichen Arbeit nachgehen, auch Schwangere, Kinder und Patienten mit schweren, den Körper belastenden Krankheiten wie beispielsweise Krebserkrankungen, Schilddrüsenproblemen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes mellitus Typ I (sogenannter jugendlicher Diabetes) oder der Immunschwächekrankheit AIDS. Beim Abnehmen durch Heilfasten ergibt sich zusätzlich das Problem, dass nach dem Fasten bei folgender normaler Nahrungsaufnahme die Energie- beziehungsweise Fettreserven noch stärker wieder aufgebaut werden als zuvor (der sogenannte Jojo-Effekt). Aus diesem Grund ist Heilfasten zum Abnehmen nur ein Anfang, um daraufhin mit einer bewussten Umstellung der Ernährung und Lebensweise fortzufahren.