Immer mehr Menschen entscheiden sich, ihre Fehlsichtigkeit mit einer Augenlaserbehandlung zu korrigieren. In den letzten Jahren haben sich zwei Verfahren durchgesetzt: LASIK und FEMTO-LASIK. Mit diesen Verfahren ist es möglich, eine Kurzsichtigkeit, eine Weitsichtigkeit und eine Hornhautverkrümmung zu behandeln.
Wer seine Augen lasern lässt, will im Vorfeld wissen, wie gut er nach dem Eingriff wirklich sehen wird. Erlangt der Betroffene seine ganze Sehkraft wieder? Wird er auf eine Brille oder Kontaktlinsen verzichten können? Das hängt von unterschiedlichen Faktoren ab.
Unmittelbar nach der Augenoperation erreichen die Patienten noch nicht ihre volle Sehkraft. Am ersten Tag nach LASIK oder FEMTO-LASIK kann es vorkommen, dass der Patient die Außenwelt noch etwas verschwommen wahrnimmt. Patienten berichten, dass sie ihre Umwelt wie vor einem weißen Schleier sehen. Bei der LASIK und FEMTO-LASIK Behandlung wird zunächst die Hornhaut vorbereitet, um den eigentlichen Eingriff durchzuführen. Eine hauchdünne, kreisrunde Hornhautschicht wird mit einem Messer (Mikrokeratom) oder mit einem Excimer-Laser ausgeschnitten und umgeklappt. Diese feine Hornhautschicht wird als Flap bezeichnet. Anschließend wird der eigentliche Eingriff im Inneren der Hornhaut vorgenommen. Die Hornhaut schwillt durch die Operation an. Das ist einer der Gründe, warum Patienten nach der Operation verschwommen sehen. Ebenso kann der Tränenfluss gestört und verändert sein. Auch das ist ein Faktor, der am ersten Tag nach der Operation dazu führt, dass Patienten noch nicht ihre volle Sehleistung erreichen. Nach nur wenigen Tagen können die Patienten wieder gut sehen.
Die Ergebnisse eines Augenlaser-Eingriffs sind gut. Der Augenarzt wird dem Patienten den angestrebten Sehwert mitteilen. Natürlich ist es das Ziel, auf eine Brille oder auf Kontaktlinsen nach dem Eingriff komplett verzichten zu können. 100 Prozent Sehkraft ist aber nicht immer erreichbar und hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. In manchen Fällen kann mit einer Nachbehandlung das gewünschte Ergebnis erzielt werden.
In den letzten Jahrzehnten konnten die Ergebnisse weiter verbessert werden. Dass der angestrebte Sehwert nach dem Lasern nicht immer erreicht wird, liegt an der individuellen Heilungsreaktion des Körpers und hängt auch von der ursprünglichen Sehstärke ab. Ist die Abweichung von dem angestrebten Sehwert zu groß, dann ist in den meisten Fällen eine Nachkorrektur möglich. Das Ziel der Behandlung ist, dass die Patienten genauso gut sehen wie vorher mit Brille oder Kontaktlinsen.
Durchschnittlich sind 90 Prozent der Patienten mit dem Ergebnis des Eingriffs zufrieden. Das bedeutet aber gleichzeitig, dass jeder zehnte Patient nicht zufrieden ist.
Nach LASIK oder FEMTO-LASIK ist nicht nur die Sehkraft entscheidend
Wer sich für eine LASIK oder FEMTO-LASIK entscheidet, sollte sich nicht nur fragen, wie gut er nach dem Lasereingriff sehen kann. Je stärker die Fehlsichtigkeit war, umso wahrscheinlicher ist es, dass Nebenwirkungen der Behandlung auftreten und den Patienten lebenslang begleiten.
Diese und weitere Blendeffekte können so stark sein, dass einige Patienten nach der Behandlung nicht mehr in der Lage sind, nachts Auto zu fahren.
Eine gefürchtete Nebenwirkung der LASIK und FEMTO-LASIK Behandlung, die nach Jahren auftreten kann, ist die Hornhautschwächung (Keratektasie). Ein solcher Vorfall lässt sich nicht mehr mit einer Brille korrigieren und macht eine Hornhauttransplantation notwendig. Wie oft es durch eine LASIK oder FEMTO-LASIK Behandlung zu dieser gefürchteten Komplikation kommt, lässt sich noch nicht genau ermitteln. Dabei stellt sich die Frage, ob diese Komplikation im Laufe der Zeit immer häufiger auftritt. Man muss noch zehn bis zwanzig Jahre warten, bis die Ergebnisse von Langzeitstudien eindeutige Antworten liefern können.
Seit 2007 gibt eine neue Methode, bei der möglicherweise diese gefürchtete Komplikation seltener auftritt. Beim ReLEx® smile Verfahren ist ein Flap nicht mehr notwendig. Da die Oberfläche der Hornhaut kaum verletzt wird, spricht einiges dafür, dass die Komplikation einer Keratektasie seltener auftritt.
aktualisiert am 13.03.2018