Bei schlaffer Haut beziehungsweise Gewebe am Oberarm kann eine operative Oberarmstraffung erfolgen. Dies kann lohnenswert sein, wenn die Haut nur noch wenig elastisch ist und das Fett nicht zu stramm ist. Befindet sich viel Fettgewebe im Oberarm, so kann die Straffung zusammen mit einer Fettabsaugung vorgenommen werden.
Die Behandlung erfolgt entweder in Vollnarkose oder in örtlicher Betäubung.
Die Haut wird an der Innenseite des Oberarms spindelartig eingeschnitten und das abgetrennte Stück zusammen mit einem Fettgewebsanteil herausgenommen. Gelegentlich wird auch zusätzlich in der Achselhöhle eingeschnitten. Die entstehende Narbe wird nur schwer von anderen Personen wahrgenommen, weil sie sich innen befindet und der Patient Kleidung darüberziehen kann.
Zunächst wird nach dem Heraustrennen des Gewebestückes eine Drainage in das Gewebe gelegt, um entstehende Flüssigkeiten aufzunehmen. Daraufhin wird die Wunde vernäht und mit einem Druckverband versorgt.
Praktisch immer treten in den ersten Tagen und Wochen mäßige Schmerzen und Gewebespannung auf, was aber bald verschwindet. Blutergüsse, Blutungen und Nachblutungen können vorkommen. Des Weiteren kann die Operation zu Infektionen, Wundheilungsstörungen und vermehrter Vernarbung mit eventuell störendem Narbenzug führen. Ein Taubheitsgefühl wird nicht selten im Bereich der Operation verspürt, geht jedoch ebenfalls in der Regel zurück. Lymphflüssigkeit kann aufgestaut werden und zu weiteren Schwellungen führen. Allergische Reaktionen können in verschiedenen Schweregraden auftreten. Weitere schwerwiegende Komplikationen sind sehr selten.
Normalerweise ist bei der Operation ein gutes Ergebnis zu erwarten, jedoch ist nicht auszuschließen, dass es doch einmal zu einer Verschlechterung des Befundes kommt.
In den Jahren nach der Operation kann die Haut beziehungsweise der Oberarm erneut schlaff werden, da der Alterungsprozess nicht aufgehalten werden kann. In diesem Fall ist eine weitere operative Oberarmstraffung möglich.
Meist müssen, nach Rücksprache mit dem Arzt, die Blutgerinnung einschränkende Arzneimittel wie Marcumar oder Aspirin vorübergehend abgesetzt werden.
Auf das Rauchen sollte in den Wochen vor und nach der Operation verzichtet werden, um die Wundheilung nicht unnötig zu stören.
Erfolgt der Eingriff ambulant, so darf der Patient für einen Tag kein Auto fahren oder Maschinen bedienen sowie keine besonderen Entscheidungen treffen. Daher muss der Patient von einem Erwachsenen abgeholt werden.
Der Druckverband wird unter Kontrolle des Arztes für sechs Wochen bis zwei Monate getragen.
Mechanische Belastungen sollten auf das operierte Gewebe nicht einwirken. Daher sollten bestimmte Bewegungen und zu starke körperliche Anstrengung in der ersten Zeit unterbleiben. Mäßiger Sport sollte jedoch regelmäßig betrieben werden, um unter anderem einer Narbenverhärtung entgegenzuwirken. Des Weiteren kann es sich durch die Pigmentbildung ästhetisch ungünstig auswirken, die Narben zu starker Sonnenbestrahlung auszusetzen.
aktualisiert am 16.11.2023