Das Ziel aller Therapien bei peripherer arterieller Verschlusskrankheit (pAVK) ist es, Beschwerden zu lindern, die Lebensqualität zu verbessern und Komplikationen mit gegebenenfalls notwendigen drastischen Maßnahmen wie einer Amputation des Raucherbeins nach Möglichkeit zu vermeiden. Hierzu werden, je nach Stadium der Krankheit, verschiedene Behandlungsmöglichkeiten eingesetzt. Auch in der alternativen Medizin findet man verschiedene Behandlungsmethoden.
Für alle Stadien der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (auch Raucherbein genannt) gilt: Die Prognose ist um ein Vielfaches besser, wenn die Ursachen und eventuell vorhandene weitere Risikofaktoren beseitigt werden. Während dies bei einer durch Diabetes verursachten pAVK nur begrenzt (durch eine gute Kontrolle des Blutzuckers) möglich ist, können einige Ursachen konkret ausgeschaltet werden, indem zum Beispiel das Rauchen eingestellt wird. Raucht ein Patient trotz vorhandener pAVK weiter, so sind die Erfolgsaussichten einer Therapie deutlich schlechter. Ein Fortschreiten der Krankheit ist sehr wahrscheinlich.
Der Allgemeinzustand des Patienten sollte wenn möglich verbessert werden. So kann zum Beispiel ein gezieltes, aber nicht übertriebenes Ausdauertraining in den frühen Stadien einer pAVK dazu beitragen, dass die Krankheit nicht weiter fortschreitet. Auch die Cholesterinwerte und der Blutdruck sollten überprüft und gegebenenfalls eingestellt werden und nicht einen weiteren Risikofaktor darstellen.
Die Homöopathie hält verschiedene Komplexmittel bereit, darunter Aesculus compositum und Arte-cyl®, die für eine bessere Durchblutung sorgen. Sogenannte Konstitutionsmittel, die für ein seelisches und körperliches Gleichgewicht sorgen, kommen ebenfalls zum Einsatz. Hier wird auf Arnica, Viscum, Barium carbonicum und Silicea zurückgegriffen.
Pflanzliche Mittel aus der Naturheilkunde unterstützen sanft die Behandlung der arteriellen Verschlusskrankheit. Dabei werden vor allem pflanzliche Präparate empfohlen, die Ginkgoblätter-Extrakte enthalten und sich positiv auf den Verlauf der Krankheit auswirken. Zu den Präparaten, die hierbei Anwendung finden, gehören Tebonin®, Craton®, Kaveri® und Rökan®.
Der allgemeine Trainingszustand des Patienten sollte verbessert werden, soweit dies die Erkrankung zulässt. Bis inklusive Stadium 2b der Krankheit ist ein gezieltes Gehtraining unbedingt zu empfehlen. Hierbei werden die Beine genau so stark belastet, dass kein Schaden durch eine Mangelversorgung mit Sauerstoff entsteht. Dennoch tritt ein Trainingseffekt ein und die Gefäße werden dazu angeregt, Umgehungskreisläufe zu bilden. Damit wird die Muskulatur mit der Zeit besser mit Sauerstoff versorgt. Die Strecke, welche ohne Schmerzen zurückgelegt werden kann, kann deutlich erhöht werden. Das stellt eine klare Verbesserung der Lebensqualität für die meisten Patienten dar.
In der alternativen Medizin sind Schüßler-Salze und Bachblüten sehr gefragt. Sie fördern die Durchblutung und wirken sich positiv auf das allgemeine Wohlbefinden aus.
Für bessere Dehnbarkeit der Arterien kommt das Schüßler-Salz Nr. 1 (Calcium fluoratum) infrage, wobei dies insbesondere der Vorbeugung der arteriellen Verschlusskrankheit dient. Hier genügen zwei bis drei Salze am Abend. Für eine bessere Transportfähigkeit des Blutes sorgt Ferrum phosphoricum (Nr. 3), während sich Magnesium phosphoricum (Nr. 7) positiv auf die Arterien auswirkt. Natrium phosphoricum (Nr. 9) reguliert dagegen den Säurehaushalt des Körpers, der wiederum Auswirkungen auf die Durchblutung hat. Unterstützend zu Natrium phosphoricum kann Silicea (Schüßler-Salz Nr. 11) eingenommen werden und dient ebenfalls dazu, vorhandene Säure abzubauen.
Leidet der Patient unter starken Schmerzen durch die pAVK, kann eine elektrische Stimulation des Rückenmarkes zu einer deutlichen Verbesserung führen. Bei einem kleinen Eingriff wird hierzu eine Elektrode eingesetzt. Stärke und Länge der elektrischen Impulse lassen sich von außen regulieren, so dass die Schmerztherapie individuell an die Symptome angepasst werden kann.
Bei allen alternativmedizinischen Präparaten und Therapiemaßnahmen ist zu beachten, dass der Einsatz auf guten Erfahrungen beruht und nicht auf einer wissenschaftlichen Bestätigung. Wenn schulmedizinische Maßnahmen notwendig sind, dürfen diese nicht ausbleiben.
aktualisiert am 28.05.2019