Yoga ist eine aus Indien stammende Entspannungsmethode besonders durch verschiedene Körperübungen. Der Begriff Yoga stammt aus der altindischen Sprache Sanskrit und bedeutet soviel wie Vereinigung oder Konzentration. Yoga ist ein Bestandteil der indischen Gesundheitslehre, des Ayurveda.
Ähnlich wie bei der Meditation soll sich der Ausübende beim Yoga über die Selbstkontrolle von körperlichen und geistigen Vorgängen in sein Inneres vertiefen, zu Ruhe und geistigen Klarheit finden. Dies wird ermöglicht durch gezielte Körperhaltungen (Asanas), Bewegungen, Techniken für eine tiefe und ruhige Atmung (Pranayamas) sowie Entspannungsmethoden. Bei den Asanas hält man meist eine bestimmte Körperstellung für eine Weile ruhig ein. Es kommt insgesamt zu einer ganzheitlichen Erfahrung, also zu der Erfahrung, dass Körper, Geist und Seele eine untrennbare Einheit darstellen.
Der Fluss der Lebensenergie, die nach der asiatischen Heilkunde den Körper durchströmt und eng mit der Gesundheit des Menschen zusammenhängt, soll verbessert werden. Yoga besitzt eine harmonisierende und entspannende Wirkung und stärkt die Selbstheilungskräfte. Zudem steigt das eigene Körperbewusstsein besonders durch die praktischen Übungen.
Es gibt klassischerweise sechs verschiedene Arten von Yoga. Hatha Yoga ist die bekannteste davon und wird in der westlichen Kultur am häufigsten ausgeführt. Bei dieser Form steht eher die körperliche Komponente im Vordergrund.
Beim Raja Yoga dominiert das meditativ-geistige Element und seine gezielte Steuerung.Karma Yoga beschreibt eine praktische Art der besseren Entscheidungsfindung in allen Lebenslagen.
Kundalini Yoga richtet sich nach der Lebensenergie innerhalb des Organismus sowie den Chakras (Energiezentren).
Jnana Yoga ist der philosophische, denkerische Ansatz, bei dem man sich mit Fragestellungen zum Sinn und Ziel des Lebens beschäftigt.
Bhakti Yoga schließlich beinhaltet eine stärker religiöse Komponente mit einer ausgeprägten Zuwendung zu Gott.
Es gibt zusätzlich einige modernere Ansätze, bei denen andere Schwerpunkte gesetzt werden, manche Arten sind dabei mehr auf die körperliche Fitness bezogen, beispielsweise das Ashtanga- oder Power-Yoga.
Die Techniken des Yoga sollte man sich von einem Lehrer zeigen lassen, damit man sie optimal und problemlos ausführen kann. Die Zeit, die man investieren kann, ist variabel. Bereits eine Stunde pro Woche kann zu positiven, entspannenden Wirkungen führen. Selbstverständlich verstärken sich die Effekte bei häufigem Vornehmen der Übungen.Yoga eignet sich besonders für diejenigen Menschen, die Ruhe und Entspannung suchen und dies mit Bewegung kombinieren wollen. Auch zu einer Verbesserung der gesundheitlichen Verfassung des Menschen wird Yoga ausgeübt. Dies soll nicht nur für die Vorbeugung, sondern auch für die ergänzende Behandlung bei bestimmten Krankheiten wie hohem Blutdruck, Schmerzen, Magen-Darm-Problemen, seelischen oder asthmatischen Beschwerden gelten. Häufig wird angeführt, dass regelmäßiges Yoga unter anderem aufgrund geistiger Klarheit und mehr Unabhängigkeit von inneren und äußeren Stressfaktoren ein glücklicheres und erfüllteres Leben führen kann.
Einschränkungen in der Anwendung ergeben sich unter anderem bei Bluthochdruck, Stoffwechselstörungen und Wirbelsäulenproblemen. Auch eignet sich Yoga nicht zur alleinigen Behandlung von schwereren Krankheiten.
Letzte Aktualisierung am 25.01.2018.