Akupressur ist eine um 3000 v. Chr. entstandene Behandlungsmethode der Traditionellen Chinesischen Medizin, bei der durch Druck an bestimmten Punkten des Körpers, den Akupunkturpunkten, Schmerzen gelindert und Organfunktionen verbessert werden.
Diese Punkte liegen auf den Energieleitbahnen des Körpers, den so genannten Meridianen, und werden auch als „Pforten“ ins Innere des Körpers bezeichnet.
Die westliche Medizin konnte nachweisen, dass sich an den Stellen, an denen die Akupressur durchgeführt wird, die vegetativen Nervengeflechte befinden, die die inneren Organe regulieren.
In der
Akupressur unterscheidet man hauptsächlich in vier verschiedene Behandlungsweisen – Drücken, Reiben, Kneten und Klopfen.
Bei allen vier Behandlungsmethoden sollte der Patient sich entspannen und die Akupressur mental unterstützen.
Akupressur wird in der
Traditionellen Chinesischen Medizin als Haupt- oder Ergänzungsbehandlung vor allem bei Behandlung des Bewegungsapparates, also an Muskeln, Sehnen, Gelenken und Nervenbahnen, angewandt.
Auch bei körperlichen und psychischen Beschwerden, wie Übelkeit, Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Reisekrankheit und Nervosität sind die Behandlungsmethoden der Akupressur gut geeignet.
Gute Erfolge der Akupressur lassen sich auch im gynäkologischen Bereich feststellen, so werden
Menstruationsbeschwerden, Blutungsstörungen, Übelkeit und Erbrechen während der Schwangerschaft behandelt.
Auch faltige Haut und Narben können durch Akupressur besser durchblutet werden.
Akupressur eignet sich gut zur Selbstbehandlung und kann auch wie eine Massage ohne Bezug zu den Akupunkturpunkten durchgeführt werden.
Indem man sich zum Beispiel intuitiv an schmerzende Stellen an den Schultern fasst und diese massiert, betreibt man eine Form der Akupressur.
Im heutigen China wird Akupressur oft zur Selbstbehandlung, etwa gegen Ermüdung, zur Entspannung und Vorbeugung von Krankheiten, angewendet.
Allerdings kann die Akupressur nicht bei allen Erkrankungen genutzt werden. So sollte man zum Beispiel bei Erkrankungen des Gefäßsystems (Krampfadern,
Thrombosen) oder schweren Herz-Kreislauf-Leiden auf eine Behandlung durch Akupressur verzichten.
Weitere Ausschlussgründe sind Entzündungen, Infektionskrankheiten,
Osteoporose, Tumore und frische Verletzungen.
Einzelne Punkte dürfen unter bestimmten Umständen nicht behandelt werden: die Hormonpunkte während der Schwangerschaft, weil sie zu einem frühzeitigen Einsetzen der Wehen führen können; die Leib- und Unterleibspunkte nicht bei schweren internistischen Krankheiten.