Die Arteriosklerose (Gefäßverengung, Gefäßverkalkung) gilt als eine der Hauptursachen für ein Aortenaneurysma (Aussackung der Hauptschlagader). Die Gefäßverengungen bei der Arteriosklerose entstehen durch Ablagerungen an den Gefäßinnenwänden. Die Ärzte sprechen bei diesen Ablagerungen von „Plaques“. Auf die Arteriosklerose führen die Mediziner heutzutage zahlreiche Herz- und Gefäßerkrankungen zurück. Beispiele hierfür sind der Herzinfarkt, der Schlaganfall, arterielle Verschlusskrankheiten und das Aortenaneurysma.
Im Rahmen einer Arteriosklerose lagern sich Fett und Kalk an den Gefäßinnenwänden ab. Mit der Zeit kommt es durch diese Ablagerungen zu einer Gefäßverengung. Aus diesen Gefäßverengungen können wiederum zahlreiche Folgekrankheiten entstehen, die teilweise lebensbedrohlich sind. Ein Patient mit Arteriosklerose verspürt viele Jahre lang keine Symptome. Die unterschiedlichen Beschwerden setzen zumeist erst ein, wenn die Gefäßverengung fortgeschritten ist. Durch den Engpass im Blutgefäß kommt es zur Behinderung vom Blutfluss. Hierdurch entstehen wiederum unterschiedliche Beschwerden und Krankheitsbilder.
Wie angesprochen, bilden sich im Rahmen der Arteriosklerose Ablagerungen aus Fett und Kalk an den Gefäßinnenwänden und verengen mit der Zeit das Gefäß. Die Ablagerungen verursachen zudem mit der Zeit Entzündungsprozesse in den Wänden des betroffenen Blutgefäßes. Durch diese Entzündungen finden bestimmte Umbauprozesse in den Gefäßwänden statt. Das Gefäß verliert mit der Zeit an Elastizität, wird starr und porös. Die auf diese Weise veränderte Gefäßwand ist nicht mehr in der Lage, den Druck der Pulswelle optimal abzufedern. Der hohe Blutdruck, der oft mit einer Arteriosklerose einhergeht, trägt zur Entstehung der Aussackung bei. Tritt dieser Prozess in der Aorta des Patienten auf, sprechen die Mediziner von einem Aortenaneurysma. Im schlimmsten Fall entsteht hierdurch ein Riss (Ruptur) an der Gefäßwand beziehungsweise am Aneurysma. Hierdurch ist der Patient in einer lebensbedrohlichen Situation. Es droht ein Schock durch den hohen Blutverlust und das Verbluten des Patienten.
Darüber hinaus kann es bei einer Arteriosklerose sowie bei Bluthochdruck zu kleinen Verletzungen an der inneren Gefäßwandschicht kommen. Aufgrund dieser feinen Verletzungen dringt in einigen Fällen Blut zwischen die verschiedenen Gefäßwandschichten ein und bildet einen zweiten Gefäßverlauf in der Wand der Aorta, ein Aneurysma dissecans. Auch hierbei ist ein Riss und ein lebensgefährlicher Blutverlust möglich.
Die Blutgefäße besitzen keine Nerven. Aus diesem Grund verläuft eine Arteriosklerose im Anfangsstadium unbemerkt. Erst wenn aus den Gefäßverengungen weitere Krankheitsbilder entstehen, werden die Patienten und Ärzte auf die Arteriosklerose aufmerksam. Neben einem Aneurysma kann die Arteriosklerose beispielsweise folgende Krankheitsbilder auslösen:
Diese Krankheitsbilder resultieren aus einer erheblichen Durchblutungsstörung durch die verengten Blutgefäße. Je nachdem, wo im Körper sich diese Gefäßverengung befindet, können sich mit der Zeit entsprechende Beschwerden einstellen.
Das Aortenaneurysma bleibt oft lange ohne eigene Symptome. Es kann jedoch auch zu Schmerzen im Brust- oder Bauchbereich kommen, abhängig von dem Ort des Aneurysmas. Weiterhin sind bei Aortenaneurysmen innerhalb des Brustkorbs Symptome wie Husten, Schluck- und Atemstörungen möglich.
Die Ärzte unterscheiden in Bezug auf die Arteriosklerose zwischen den beeinflussbaren und unbeeinflussbaren Risikofaktoren. Nicht beeinflussbar sind das fortgeschrittene Alter, das Geschlecht und die erblichen Faktoren des Patienten. Männer in einem fortgeschrittenen Alter erkranken relativ häufig an einer Arteriosklerose. Die Häufigkeit wird von den Erbfaktoren zudem noch weiter erhöht. Liegen in der Familie des Patienten bereits Fälle der Arteriosklerose vor, erhöht sich durch die Erbfaktoren das Risiko, selbst an einer Arteriosklerose zu erkranken. Beeinflussbare Risikofaktoren für die Arteriosklerose sind beispielsweise folgende:
Als beeinflussbar gelten diese Faktoren, da sie durch die richtige medizinische Behandlung, durch die Umstellung der Ernährung und durch die Optimierung der persönlichen Lebensführung eliminiert oder zumindest reduziert werden können. Neben diesen beeinflussbaren Risikofaktoren finden sich noch viele weitere Erkrankungen und Aspekte der individuellen Lebensführung, die eine Arteriosklerose indirekt fördern können.
Die Arteriosklerose-Prävention senkt das Risiko auf ein Aortenaneurysma erheblich. Dennoch bleiben weitere Risikofaktoren für eine Gefäßaussackung und damit auch für ein Aortenaneurysma bestehen. Wie auch bei der Arteriosklerose spielen bei einem Aortenaneurysma ebenfalls die Erbfaktoren und der Alterungsprozess eine Rolle. Beispielsweise kann es durch Erbanlagen und durch die Alterung zu einer Bindegewebsschwäche beim Patienten kommen. Derartige Bindegewebeschwächen werden von den Ärzten ebenfalls als Ursachen für die Aussackung des Gefäßes Aortenaneurysma angesehen. Diese Risikofaktoren können vom Patienten nicht beeinflusst werden. Allerdings sind diese Risikofaktoren im Vergleich zur Arteriosklerose eher selten. Die Arteriosklerose gilt als einer der Hauptauslöser für ein Aortenaneurysma. Aus diesem Grund ist es generell ratsam, ab einem gewissen Alter aktiv an einer Arterioskleroseprävention zu arbeiten. Das Risiko auf ein Aneurysma lässt sich durch die Vermeidung und Verlangsamung der Arteriosklerose erheblich reduzieren.
aktualisiert am 05.10.2023