Brennen, Kribbeln, Jucken, manchmal begleitet von geröteter, entzündeter oder extrem trockener Kopfhaut, oft in Verbindung mit unschöner Schuppenbildung oder gar Haarausfall, beeinträchtigen die Lebensqualität. In Gesellschaft kann der heftige Juckreiz qualvoll und peinlich werden. Eine ganze Reihe von Hausmitteln können helfen - abhängig vom Auslöser.
Die häufigsten Ursachen juckender Kopfhaut sind:
- Unverträglichkeitsreaktionen auf Haarpflegemittel, auf Nahrungsmittel oder Medikamente, Allergien
- zu heißes Waschen und Föhnen
- psychisch bedingte Empfindungsstörungen, etwa aufgrund einer Depression
- Infektionen der Kopfhaut
Nur in seltenen Fällen weist juckende Kopfhaut auf schwere Grunderkrankungen hin. Bei einem entsprechenden Verdacht und grundsätzlich dann, wenn die Beschwerden sich unter Anwendung von Hausmitteln über Wochen nicht bessern, sollten Betroffene einen Arzt hinzuziehen.
Schuppenflechte, Ekzeme, Pilzinfektionen oder Parasiten erfordern eine zweifelsfreie Diagnose vom Arzt. Abhilfe schafft in diesen Fällen nur eine exakt abgestimmte Behandlung. Ein pauschal wirksames „Hausmittel“ gegen juckende Kopfhaut existiert nicht, dennoch gibt es viele Möglichkeiten, die Beschwerden zu lindern.
Was lässt sich vor dem Besuch beim Arzt tun?
- Betroffene sollten darauf achten, welche Mittel sie zur Haarpflege benutzen. Eine Reihe von Shampoos trocknen die Kopfhaut stark aus, insbesondere bei häufigen Haarwäschen. Andere enthalten Substanzen, die empfindliche Haut reizen. Milde Shampoos aus natürlichen Bestandteilen eignen sich am besten und erhalten die Kopfhaut gesund. Die Bestandteile Silikon oder Parfüms dagegen reizen die Haut.
- Salzwasser: ein Bad im Meer oder eine Spülung aus Totes-Meer-Salz beseitigt in vielen Fällen lästiges Kopfjucken. Es desinfiziert und beruhigt irritierte Haut.
- Olivenöl sorgt nicht nur für schönes, glänzendes und leicht kämmbares Haar. Es pflegt, sorgfältig einmassiert, eine zu trockene Kopfhaut und dämmt Schuppen ein.
- Ähnliches gilt für ein uraltes Schönheitsmittel aus dem Orient, das Schwarzkümmelöl. Selbst allergiebedingte Irritationen auf der Kopfhaut lassen sich damit lindern.
- Einige Beauty-Spezialisten schwören darauf, frischen Rosmarin in 100 Milliliter Wodka einzulegen. Diese Mixtur wird als Haarwasser einmassiert und soll die Kopfhaut gesund erhalten.
- Ob tatsächlich ein Proteinmangel für juckende und zu trockene Kopfhaut verantwortlich ist, mag dahingestellt sein. Eine Haarpackung aus zwei Eigelb, zwei Teelöffeln Olivenöl und einer halben Tasse Wasser, gut miteinander vermischt, ergeben eine wirksame Kur für Haar und Kopfhaut. Die Mixtur wird bei frisch gewaschenem, feuchtem Haar angewendet. Nach einer Einwirkungszeit von einer Viertelstunde wird die Packung mit lauwarmem Wasser ausgewaschen.
- Mit den Bestandteilen Kamillenblüten, Salbei, frischen Brennnesselblättern oder Huflattich lassen sich wohltuende, die Kopfhaut pflegende Spülungen und Shampoos selbst zu Hause ansetzen. Angerührt werden diese Mischungen überwiegend mit Olivenölseife oder Kernseife.