Wenn man sich einen Knochen bricht, dann geht dies in der Regel nicht völlig unbemerkt vonstatten. Ein Knochenbruch ist schmerzhaft, geht mit einer Schwellung einher und führt zu massiven Einschränkungen der Bewegung. Eigentlich scheint es undenkbar, dass man davon nichts mitbekommt. Doch bei einem Zehenbruch sieht die Sache ein wenig anders aus. Es passiert nicht so selten, dass die Betroffenen entweder erst nach Wochen oder sogar gar nicht bemerken, dass der Zeh gebrochen war oder ist. Wenn mehrere Wochen nach einem Trauma ein Röntgenbild angefertigt wird, ist die Überraschung oft sehr groß, wenn man darauf erkennt, dass der Knochen in Mitleidenschaft gezogen wurde.
Zehenbrüche geschehen schnell. Oft reicht es aus, wenn man an einem Tisch oder Stuhl hängenbleibt oder sich stößt. Der Schmerz ist in der Regel sehr groß, auch Schwellung und Blaufärbung sind häufige Begleiterscheinungen.
Die Anzeichen eines Zehenbruchs sind:
Doch Zehenbrüche haben die Eigenschaft, nicht immer große Probleme zu verursachen oder als solche erkannt zu werden. Darum werden sie auch gerne übersehen. Unkomplizierte Brüche heilen in vier bis sechs Wochen von alleine. Aber ein nicht behandelter Bruch kann Komplikationen verursachen:
Aus diesem Grund ist es wichtig, auch schon beim Verdacht auf einen Zehenbruch, einen Arzt aufzusuchen. Der Zehenbruch wird oft ein wenig belächelt. Ebenso gerne lächeln die Patienten die Schmerzen weg und stürzen sich alsbald wieder in die Arbeit. Sofern es sich nicht gerade um einen offenen oder um einen verschobenen Bruch handelt, lassen die äußerlichen Anzeichen nicht immer einen endgültigen Schluss zu. Das kann aber langfristige Folgen verursachen.
Aus diesem Grunde sollte man bei andauernden Schmerzen oder einer nicht abklingenden Schwellung einen Arzt aufsuchen. Neben der klinischen Untersuchung kann der Arzt mithilfe von Röntgenaufnahmen feststellen, ob der Knochen Schaden genommen hat. Auf diese Art und Weise können nicht nur komplette Brüche, sondern auch angebrochene Knochen diagnostiziert werden. Das ist ein nicht zu unterschätzender Faktor, denn ein angebrochener Zeh kann unter Umständen die gleichen Probleme verursachen wie ein vollständig gebrochener.
Bei einem Zehenbruch muss man zwischen verschiedenen Brüchen unterscheiden. Es gibt den glatten Bruch, der recht unkompliziert behandelt werden kann. Wird dieser Bruch festgestellt, dann reichen Ruhigstellung sowie ein Tape-Verband oder eine spezielle Schiene aus, damit der Knochenbruch nach vier bis sechs Wochen folgenlos ausheilt. Manchmal kann es aber auch Monate dauern bis ein Zehenbruch ausheilt.
Liegt ein verschobener Bruch vor, muss dieser erst wieder gerichtet werden, da er ansonsten schief zusammenwächst. Danach muss auch diese Verletzung ausreichend geschont werden. Eine kompliziertere Angelegenheit stellt ein offener Bruch dar. Hierbei können nicht nur Knochen, sondern auch Sehnen, Nerven, Bänder oder Muskeln geschädigt werden. Je nach Schwere der Schäden kann eine Operation nötig werden. Die Ausfalldauer für sportliche Aktivitäten oder für den Beruf verlängert sich. Damit ein Bruch adäquat behandelt wird, sollte auch bei verhältnismäßig geringen Beschwerden ein Arzt aufgesucht werden. So wird das Risiko vermindert, später an Folgeschäden zu leiden.
American College of Foot and Ankle Surgeons - Foot Fracture Often Overlooked: https://www.acfas.org/foot-fracture-often-overlooked-4d07971930374923cdf99c67f623f5f6 (online, letzter Aufruf: 09.11.2019)
NHS - Broken Toe: https://www.nhs.uk/conditions/broken-toe/ (online, letzter Aufruf: 09.11.2019)
Cleveland Clinic - Suspect a Broken Toe? How to Tell – And What Not To Do: https://health.clevelandclinic.org/suspect-a-broken-toe-how-to-tell-and-what-not-to-do/(online, letzter Aufruf: 09.11.2019)
aktualisiert am 09.11.2019