Der Erfolg jeder Heilung ist immer auch vom Verhalten des betroffenen Patienten abhängig. Egal, ob die Pseudarthrose (Falschgelenkbildung) konservativ oder operativ behandelt wird, ist es wichtig, dass sich der Patient genau an die Anweisungen des Arztes hält. Nicht selten wird eine Heilung vereitelt, weil der Patient den betroffenen Knochen zu früh oder falsch belastet. Sportliche Aktivitäten sollten nur in Absprache mit dem Arzt wieder aufgenommen werden.
Andererseits ist Bewegung bei einer Pseudarthrose ein wichtiger Bestandteil der Therapie. Im Anschluss an die Operation sollte noch in der Klinik mit
Physiotherapie begonnen werden, zunächst unter Anleitung durch einen Therapeuten. Durch die an die Belastbarkeit des Patienten angepassten Bewegungsübungen wird die Durchblutung angeregt. Eine Einsteifung der Gelenke und zu starker Muskelabbau werden verhindert. Woche für Woche wird die Belastung entsprechend den Heilungsfortschritten gesteigert, bis die normale Funktionalität der Gelenke wiederhergestellt ist.
Welche Nahrungsmittel sind bei der Pseudarthrose nützlich oder schädlich? Eine gesunde Ernährung fördert die Heilung einer Pseudarthrose. Koffeinhaltige Getränke und salzreiche Nahrung bremsen den Knochenaufbau. Kaffee und schwarzer Tee sollten nur in kleinen Mengen genossen werden. Statt Salz kann man dem Essen mit Kräutern zu mehr Geschmack verhelfen. Ein Nikotinverzicht sorgt für eine bessere Durchblutung, welche für die Abheilung des Knochens eine wichtige Rolle spielt.
Milchprodukte, die viel Kalzium enthalten, sind gut für die Knochenbildung. Damit die Wirkung des Kalziums sich voll entfalten kann, ist zusätzlich Vitamin D notwendig. Dieses wird durch den Aufenthalt in der Sonne gebildet. Es empfiehlt sich also, sich regelmäßig draußen an der frischen Luft aufzuhalten. Von Oktober bis April kann in unseren nördlichen Breitengraden kaum ausreichend Vitamin D gebildet werden, sodass möglicherweise Nahrungsergänzungsmittel notwendig werden. An heißen Sommertagen wiederum sollte die direkte Sonneneinstrahlung aufgrund des Hautkrebsrisikos in Maßen genossen werden.