Bone Bruise - Immer noch nicht abgeheilt

Schönen Guten Abend,

ich hatte am 18.09.2020 einen Unfall beim Fußball spielen und konnte dann nicht ohne Schmerzen laufen. Die Problematik war im Bereich des Knies. Daraufhin war ich beim Orthopäden und er hat mich zum MRT überwiesen. Raus kam:

Im medialen Gelenkfach glattes Knorpelprofil. Intakter Innenmeniskus. Keine Auffälligkeiten am Innenband. Im lateralen Gelenkkompartiment ebenfalls glattes Knorpelprofil. Bone-bruise an der lateralen Tibiakante außenseitig. Kein Nachweis einer Infraktion, keine Stufenbildung oder Niveauabsenkung. Keine Auffälligkeiten am proximalen Tibiofibulargelenk oder am Tractus iliotibialis. Die Kreuzbänder lassen sich durchgängig abbilden. Ebenso unauffällige Darstellung der quadrizepssehne und der Partellarsehne. Hoffa und Bursae sind frei. Femoropartellar kein Knorpelschaden, kein Gelenkerguss. Kleine Plica mediopartellaris Typ A. Keine Baker-Zyste. Unauffällige Retinacula.

Beurteilung:
Bone-Bruise am lateralen Tibiaplateau außenseitig ohne Infraktion. Kein Nachweis eines Meniskusschadens. Kleine Plica mediopartellaris Typ A.


Nun sind jetzt 4 Monate vorbei, ich kann zwar schmerzfrei wieder laufen, aber sobald ich diese Stelle durch sportliche Aktivitäten belaste, fängt es wieder an zu schmerzen. Ich habe nun 4 Monate gewartet, aber möchte wieder anfangen Kniebeugen zu machen. Gibt es etwas was ich noch machen kann, damit dieser Bone Bruise vollständig verheilt?

Mit freundlichen Grüßén

Winchester

Hallo Winchester,
ich sehe in meiner Kniesprechstunde sehr viele Knieverletzungen und entsprechend viele bone bruise des Kniegelenks.
Ein bone bruise im Knochen kann teilweise bis zu einem Jahr im MRT nachgewiesen werden. Knieschmerzen können teilweise noch länger andauern ohne dass da eine Pathologie hinter steckt.
Leichte Restbeschwerden nach dieser Zeit können durchaus noch normal sein.
In jedem Fall würde ich empfehlen sich das Ganze nochmal von einem Kniespezialisten untersuchen zu lassen.
Da diese Frage bei uns in Frankfurt immer wieder aufkommt habe ich dazu ein ganzen Thema mit viele Antworten auf dringende Fragen verfasst.
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Viele Grüße aus Frankfurt,
Nicolas Gumpert

Hallo Dr. Gumpert,


vielen lieben Dank für Ihre Antwort. Ich war jetzt erneut bei meinem Orthopäden und er hat mir gesagt, ich solle langsam nun anfangen mein Knie zu belasten um meine Muskeln Bänder rund ums Knie zu stärken. Dabei hat er mir gesagt, ich solle mit Maschinen wie Beinstrecker, Beinbeuger und Beinpresse, da diese geführt sind. Aufgrund Corona geht das leider momentan nicht und ich habe mir sogenannte Widerstandsbänder besorgt, bei der ich diese Übungen imitiere. Ich muss gestehen, es funktioniert, ich merke auf jeden Fall, dass mein Knie stabiler geworden ist. Kniebeuge mit dem eigenen Körpergewicht scheint jetzt auch ohne Schmerzen zu funktionieren.

Anfang des zweiten Quartals möchte mein Orthopäde noch ein zweites MRT machen lassen und ich bin gespannt, wie der Befund sein wird.

Wie sah die Therapie für dein KMÖ am Knie aus? Musstest du mit Gehhilfen entlasten oder durftest du ganz normal weiterbelasten (im Alltag) und deine Beschwerden wurden dann nach und nach besser?

Ne ich musste keine Gehhilfe mit mir führen, da der Orthopäde meinte, dass das eher nicht helfen würde. Ich konnte mein Knie weiterhin belasten und sollte das auch machen, aber nur bis zu einem gewissen Grad, ich sollte mein Knie nicht ÜBERbelasten. Wichtig war es, mein Knie weiterhin zu fordern, damit die Strukturen, die mein Knie stützen,schützen etc nicht verkümmern.

Nachdem ich vor einem Monat ca. nochmal beim Orthopäden war, hat er mir empfohlen mein Knie weiterhin zu stärken. Alle Bewegungen die nicht schmerzten sollte ich weiterhin machen.

Ich habe dann angefangen Kniebeuge weiterhin zu machen. Daraufhin habe ich langsam stetig die Belastung gesteigert. Auch bewege ich mich im Alltag mehr. Ich gehe pro Tag 2-3h spazieren für mein Knie und merke Besserung.

Mehr mache ich derzeit auch nicht. Ich achte auf die Ernährung und nehme auch noch zusätzlich Vitamin D2, da dieses Vitamin die Knochen verstärkt und bei fast jedem Mensch da ein Mangel herrscht.