Ein Impingement des Sprunggelenks ist eine mechanische Einklemmung von Weichteilen oder knöchernen Strukturen zwischen den Knochen des Sprunggelenks, die zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führt. Typische Ursachen sind Verletzungen, Überlastungen, Fehlstellungen oder altersbedingter Verschleiß. Konservative Behandlungsmöglichkeiten umfassen Physiotherapie, Einlagenversorgung, schmerzstillende Medikamente und Schonung, während bei starken Einschränkungen eine arthroskopische Operation notwendig werden kann. Langfristig kann ein unbehandeltes Impingement zu chronischen Schmerzen, Bewegungsunfähigkeit und Arthrose führen, weshalb eine frühzeitige Diagnose und Behandlung entscheidend ist.
Prof. Balke: Ein Impingement am Sprunggelenk bezeichnet eine mechanische Beeinträchtigung, bei der Weichteile, wie Sehnen oder Gelenkkapsel, zwischen den Knochen des Sprunggelenks (Schienbeinvorderkante und Sprungbein) eingeklemmt werden. Dies kann zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führen. Oft treten Schmerzen an der Vorderseite oder der Außenseite des Sprunggelenks auf, insbesondere bei Bewegungen wie Beugen oder Strecken, verstärkt beim Abrollen des Fußes (z.B. beim Treppe hinab gehen oder in die Knie gehen). Auch Bewegungseinschränkungen oder Schwellungen können vorliegen.
Man unterscheidet deshalb zwei Formen: Bei einem Weichteilimpingement kommt es zur Einklemmung weichteiliger Strukturen (entzündliche Gelenkinnenhaut, Kapselbandgewebe, Narbengewebe). Hingegen bilden sich bei einem knöchernen Impingement überlastungsbedingt neue Knochen aus, meist an der Schienbeinvorderkante und am gegenüberliegenden Sprungbeinhals.
Prof. Balke: Die genauen Ursachen für ein Impingement können variieren und reichen von Verletzungen über Fehlstellungen bis hin zu degenerativen Veränderungen. Eine genaue Diagnose und geeignete Behandlung sollten durch einen Facharzt erfolgen. Akute Verletzungen, wie Verstauchungen oder Frakturen, können zu Veränderungen bzw. Vernarbungen im Sprunggelenk führen, die ein Impingement begünstigen. Häufige oder intensive Belastungen, insbesondere bei Sportarten, die wiederholte Sprünge oder schnelle Richtungswechsel erfordern, können zu Abnutzungserscheinungen und Entzündungen führen.
Altersbedingte Abnutzungserscheinungen (Arthrose) können die Gelenkstruktur verändern und zu einem Impingement führen, insbesondere durch Bildung von Knochenspornen (Osteophyten). Chirurgische Eingriffe am Sprunggelenk können Narbengewebe hinterlassen, das das Risiko eines Impingements erhöhen.
Die genauen Ursachen für ein Impingement können variieren und reichen von Verletzungen über Fehlstellungen bis hin zu degenerativen Veränderungen.
Prof. Balke: Angeborene oder erworbene Fehlstellungen des Sprunggelenks, wie ein hoher Fußrücken oder eine Fehlstellung der Knöchel, können das Risiko eines Impingements erhöhen. Fehlstellungen, wie ein Plattfuß oder ein Hohlfuß, können die Druckverteilung im Sprunggelenk verändern. Dies kann dazu führen, dass bestimmte Strukturen übermäßig belastet werden, wodurch es zu einem Impingement kommen kann. Fehlstellungen können zusätzlich die Beweglichkeit des Sprunggelenks einschränken. Wenn das Gelenk nicht richtig bewegt werden kann, erhöht sich das Risiko, dass Weichteile wie Sehnen oder Schleimbeutel eingeklemmt werden.
Durch eine gezielte Behandlung von Fehlstellungen, sei es durch Physiotherapie, Einlagen oder gegebenenfalls chirurgische Maßnahmen, kann das Risiko eines Impingements reduziert werden. Eine genaue Beurteilung durch einen Facharzt ist entscheidend, um die geeigneten Maßnahmen zu bestimmen.
Prof. Balke: Ein Impingement am Sprunggelenk kann von anderen Sprunggelenksverletzungen durch verschiedene Merkmale und Symptome unterschieden werden. Hier sind einige wichtige Punkte, die helfen können, ein Impingement zu identifizieren:
Um eine genaue Diagnose zu stellen, ist es wichtig, einen Facharzt aufzusuchen, der eine gründliche Untersuchung und gegebenenfalls bildgebende Verfahren durchführen kann.
Prof. Balke: Aktivitäten, die das Sprunggelenk übermäßig belasten, wie intensives Laufen, Springen oder Sportarten mit schnellen Richtungswechseln bzw. Stop-and-Go sollten vermieden werden. Generell empfiehlt es sich, möglichst Bewegungen zu vermeiden, die Schmerzen verursachen oder das Gelenk belasten, insbesondere Beugung und Streckung des Sprunggelenks.
Das getragene Schuhwerk sollte ausreichend Halt bieten und die Fuß- und Sprunggelenkstellung nicht negativ beeinflussen. Sport- oder Alltagsschuhe sollten gut passen und die richtige Unterstützung bieten. Wie bei anderen Gelenkverletzungen auch ist es sinnvoll, möglichst nicht über längere Zeit in einer Position zu verharren, die das Sprunggelenk belastet, sondern regelmäßig die Position zu wechseln.
Wenn Schmerzen oder Einschränkungen auftreten, sollten diese nicht einfach auf Dauer ignoriert werden. Selbstdiagnosen oder Behandlungen ohne ärztlichen Rat sind nicht zu empfehlen. Es ist wichtig, die Beschwerden ernst zu nehmen und geeignete Maßnahmen zur Entlastung und Rehabilitation zu ergreifen. Bei anhaltenden Beschwerden sollte ein Facharzt konsultiert werden.
Aktivitäten, die das Sprunggelenk übermäßig belasten...sollten vermieden werden.
Prof. Balke: Konservative Behandlungsansätze zielen darauf ab, Schmerzen zu lindern, die Beweglichkeit zu verbessern und die Funktion des Gelenks zu unterstützen.
An erster Stelle stehen hier Anpassungen im Trainings- oder Bewegungsverhalten, wie das Vermeiden von belastenden Sportarten oder das Einführen von alternativen Übungen. In der Akutphase können schmerzlindernde Medikamente wie nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) wie Ibuprofen oder Diclofenac zur Linderung von Schmerzen und Entzündungen eingesetzt werden.
Gezielte Dehnungsübungen können helfen, die Flexibilität im Sprunggelenk zu verbessern und Verspannungen in der umliegenden Muskulatur zu lösen. In einigen Fällen können maßgefertigte Einlagen helfen, die Fußstellung zu korrigieren und das Sprunggelenk besser zu entlasten. Im Rahmen einer Physiotherapie können gezielte Übungen zur Stärkung der Muskulatur und zur Verbesserung der Stabilität und Beweglichkeit des Sprunggelenks ausgeübt und erlernt werden. Manuelle Therapie und Mobilisationstechniken können ebenfalls hilfreich sein.
Einige Patienten finden Linderung durch ergänzende Therapien wie Akupunktur oder Osteopathie. Auch vom Facharzt durchgeführte Injektionen im Sprunggelenk können zur Reduktion der Beschwerden und zur Behandlung einer chronischen Entzündung eingesetzt werden. Es ist wichtig, die geeigneten Behandlungsoptionen mit einem Facharzt oder Physiotherapeuten zu besprechen, um einen individuellen Therapieplan zu erstellen, der auf die spezifischen Bedürfnisse und Symptome abgestimmt ist.
Prof. Balke: Bandagen können Unterstützung und Stabilität für das Sprunggelenk bieten. Sie sind oft aus elastischen Materialien gefertigt und können helfen, das Gelenk zu stabilisieren, während sie gleichzeitig die Beweglichkeit ermöglichen. Bandagen können sowohl präventiv als auch therapeutisch eingesetzt werden. Für sportliche Aktivitäten gibt es spezielle Sportbandagen, die zusätzlichen Halt bieten. Diese sind oft atmungsaktiv und für die Nutzung während des Sports konzipiert.
Maßgeschneiderte oder vorgefertigte orthopädische Einlagen können helfen, die Fußstellung zu korrigieren und das Sprunggelenk besser zu entlasten. Sie können Druckpunkte reduzieren und die Biomechanik des Fußes und Sprunggelenks verbessern. Es ist ratsam, vor der Auswahl und Verwendung von Bandagen oder Einlagen einen Facharzt oder Physiotherapeuten zu konsultieren. Diese können individuelle Empfehlungen geben, die auf den spezifischen Bedürfnissen und der Schwere des Impingements basieren.
Maßgeschneiderte oder vorgefertigte orthopädische Einlagen können helfen, die Fußstellung zu korrigieren und das Sprunggelenk besser zu entlasten.
Prof. Balke: Physiotherapie kann bei einem Impingement am Sprunggelenk auf verschiedene Weise helfen:
Die Häufigkeit der physiotherapeutischen Sitzungen kann variieren, je nach Schweregrad des Impingements und individuellen Bedürfnissen. In der Regel werden jedoch 1-2 Sitzungen pro Woche empfohlen, insbesondere zu Beginn der Behandlung. Die Dauer und Häufigkeit der Therapie können angepasst werden, je nachdem, wie gut der Patient auf die Behandlung anspricht und Fortschritte macht. Es ist wichtig, die Empfehlungen des behandelnden Physiotherapeuten zu befolgen, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen.
Prof. Balke: Es gibt verschiedene Übungen, die du zu Hause durchgeführt werden können, um die Heilung bei einem Impingement am Sprunggelenk zu unterstützen bzw. die Beschwerden zu reduzieren. Hier sind vor allem Dehnungsübungen der Wadenmuskulatur und Achillessehne zu nennen. Ebenfalls sind Kräftigungsübungen sowie Stabilitätsübungen sinnvoll. Mobilisationsübungen können ebenfalls helfen, sowie verschiedene Balanceübungen. Es kann hilfreich sein, sich vor Beginn eines Übungsprogramms mit einem Physiotherapeuten abzusprechen, um sicherzustellen, dass die Übungen für deine spezifische Situation geeignet sind.
Prof. Balke: Eine Operation wird in der Regel in Betracht gezogen, wenn konservative Behandlungsmethoden, wie oben beschrieben, keine ausreichende Linderung der Symptome bieten oder wenn das Impingement schwerwiegende Einschränkungen im Alltag verursacht. Hier sind insbesondere anhaltende Schmerzen, anhaltende Einschränkungen der Beweglichkeit und nicht erreichbare Sportfähigkeit zu nennen.
Bildgebende Verfahren (wie Röntgen oder MRT) können signifikante strukturelle Veränderungen oder Schäden im Sprunggelenk (z.B. einklemmende freie Gelenkkörper) zeigen, die operativ behoben werden müssen. Ziel des operativen Eingriffes ist es die einklemmenden weichteiligen und/oder knöchernen Strukturen zu entfernen. Das kann meist arthroskopisch, d.h. im Rahmen einer Gelenkspiegelung, durchgeführt werden. Mit dem Entfernen der einklemmenden Strukturen werden zwei Ziele verfolgt: Eine Reduktion der Beschwerden und eine Verbesserung der Beweglichkeitdes Sprunggelenkes.
Eine Gelenkspiegelung (Arthroskopie) am oberen Sprunggelenk dauert ca. 30 Minuten und kann ambulant ausgeführt werden. Vor Operationsbeginn wird eine Blutdruckmanschette (Blutsperre) am Oberschenkel angelegt, sodass der Blutverlust während der Operation minimal gehalten wird. Nach Auffüllen des Gelenkes mit Flüssigkeit lassen sich über zwei kleine Zugänge die Lichtquelle mit Kamera sowie die erforderlichen Spezialinstrumente in das Gelenk einführen. Oft zeigt sich auch eine Begleitentzündung der Gelenkinnenhaut, die sich im Rahmen der Gelenkspiegelung teilweise beseitigen lässt. Die Entfernung von knöchernen Anbauten (Osteophyten) oder störenden Weichteilstrukturen sowie die anschließende Glättung erfolgt mit kleinen Spezialinstrumenten.
Zusätzliche Begleitverletzungen, wie z.B. Knorpelschäden oder freie Gelenkkörper können ebenfalls mitbehandelt werden. Der meist kurze Eingriff kann sowohl in Vollnarkose als auch in Teilnarkose (Spinalanästhesie) stattfinden. Postoperativ wird das betroffene Bein für etwa eine Woche mithilfe von Unterarmgehstützen teilbelastet. Auch eine intensive physiotherapeutische Beübung des Sprunggelenkes sollte zur Wiedererlangung des optimalen Bewegungsumfanges sowie zum Aufbau der sprunggelenksumspannenden Muskulatur durchgeführt werden. Nach ca. vier Wochen können leichte gelenkschonende sportliche Aktivitäten wie Schwimmen oder Fahrradfahren wieder aufgenommen werden.
In seltenen schweren Fällen in denen eine anatomische Fehlstellung des Fußes oder Sprunggelenks vorliegt, kann eine Umstellung (z.B. Osteotomie) notwendig sein, um die Biomechanik zu verbessern. Bei zusätzlich bestehender Instabilität des Gelenkes kann auch ein Bandstabilisierung notwendig werden. Die Entscheidung für eine Operation sollte in Absprache mit einem spezialisierten Orthopäden oder Fuß- und Sprunggelenkchirurgen getroffen werden, der die individuelle Situation gründlich bewertet und die besten Optionen erläutert.
Ziel des operativen Eingriffes ist es die einklemmenden weichteiligen und/oder knöchernen Strukturen zu entfernen.
Prof. Balke: Die Heilungsdauer bei einem Impingement am Sprunggelenk kann stark variieren und hängt von mehreren Faktoren ab. Leichte Fälle können schneller heilen als schwerwiegendere Probleme, die möglicherweise eine Operation erfordern. Individuelle Faktoren wie Alter, allgemeine Gesundheit, Fitnesslevel und die Einhaltung von Therapieempfehlungen können ebenfalls einen Einfluss auf die Heilungszeit haben.
Bei vielen Patienten, die sich für Physiotherapie und andere nicht-operative Maßnahmen entscheiden, kann eine Verbesserung innerhalb von 6 bis 12 Wochen beobachtet werden. Eine vollständige Heilung kann jedoch mehrere Monate in Anspruch nehmen, insbesondere wenn die Symptome ausgeprägt sind.
Nach einer Operation kann es einige Wochen bis Monate dauern, bis die Schmerzen signifikant nachlassen und die Funktion des Sprunggelenks sich wieder normalisiert. In der Regel wird eine Rehabilitationsphase von etwa 3 bis 6 Monaten empfohlen, um die volle Funktion wiederherzustellen. Es ist wichtig, realistische Erwartungen zu haben und die Genesung nicht zu überstürzen. Eine enge Zusammenarbeit mit deinem Arzt oder Physiotherapeuten kann helfen, den Fortschritt zu überwachen und den Heilungsprozess zu unterstützen.
Prof. Balke: Nach der Behandlung eines Impingements am Sprunggelenk sind Kontrolluntersuchungen wichtig, um den Heilungsfortschritt zu überwachen und sicherzustellen, dass die Rehabilitation erfolgreich verläuft. Hier sind die typischen Schritte, die nach der Behandlung folgen können:
Prof. Balke: Es sollten Schuhe getragen werden, die gut passen, ausreichend Dämpfung bieten und guten Halt geben. Hochhackige oder ungemütliche Schuhe, die das Sprunggelenk belasten können, sollten vermieden werden. Die Aktivitäten sollten angemessen dosiert werden. Längeres Stehen oder Gehen auf harten Oberflächen sollte möglichst vermieden bzw. regelmäßige Pausen eingeplant werden.
Beim Sport oder bei körperlichen Aktivitäten sollte auf die richtige Technik geachtet werden, um das Sprunggelenk nicht unnötig zu belasten. Das gilt insbesondere für Sportarten wie Laufen oder Basketball. Gezielte Übungen zur Stärkung der Muskulatur rund um das Sprunggelenk sind sinnvoll, um die Stabilität zu verbessern. Ein Physiotherapeut kann geeignete Übungen zeigen. Regelmäßiges Dehnen der Waden- und Fußmuskulatur kann helfen, die Flexibilität zu erhalten und Verspannungen zu vermeiden.
Es sollte auf ein gesundes Körpergewicht geachtet werden, um die Belastung auf das Sprunggelenk zu reduzieren. Nach intensiven Aktivitäten oder bei Schmerzen kann das Auflegen von Eis auf das Sprunggelenk helfen, Schwellungen und Schmerzen zu lindern. Bei Bedarf können elastische Bandagen oder spezielle Schienen helfen, das Sprunggelenk zu stabilisieren und zu schützen, insbesondere bei sportlichen Aktivitäten. Regelmäßige Bewegung durch moderate, gelenkschonende Aktivitäten wie Schwimmen oder Radfahren sind sinnvoll, um die Funktion zu erhalten, ohne es zu überlasten.
Beim Sport oder bei körperlichen Aktivitäten sollte auf die richtige Technik geachtet werden, um das Sprunggelenk nicht unnötig zu belasten.
Prof. Balke: Ein unbehandeltes Impingement des Sprunggelenks kann zu verschiedenen langfristigen Folgen führen, die die Gesundheit und Funktion des Gelenks beeinträchtigen. Wenn das Impingement nicht behandelt wird, können chronische Schmerzen im Sprunggelenk entstehen, die auch alltägliche Aktivitäten beeinträchtigen. Langfristig kann es zu einer Einschränkung der Beweglichkeit des Sprunggelenks kommen, was die Fähigkeit, sich normal zu bewegen oder Sport zu treiben, beeinträchtigen kann.
Ein unbehandeltes Impingement kann zu einer erhöhten Abnutzung des Gelenkknorpels führen, was das Risiko für die Entwicklung von Arthrose (Gelenkverschleiß) erhöht. Anhaltende Schmerzen und Einschränkungen können die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen, da alltägliche Aktivitäten und sportliche Betätigungen eingeschränkt werden.
Prof. Balke: In den letzten Jahren gab es mehrere innovative Ansätze und Methoden zur Behandlung von Sprunggelenksimpingements. Hier ist insbesondere die minimalinvasive Chirurgie zu nennen. Techniken wie die arthroskopische Chirurgie haben sich weiterentwickelt. Diese Methode ermöglicht es Chirurgen, das Gelenk durch kleine Einschnitte zu untersuchen und zu behandeln, was die Erholungszeit verkürzt und das Risiko von Komplikationen verringert.
Hyaluronsäure-Injektionen können zur Linderung von Schmerzen und zur Verbesserung der Gelenkfunktion eingesetzt werden. Hyaluronsäure wirkt als Schmiermittel und kann die Mobilität verbessern. Auch Injektionen mit Eigenblut / PRP (plättchenreichem Plasma) werden durchgeführt und Reizzustände zu lindern und die Heilung zu fördern. Der genaue Stellenwert der Injektionstherapie ist noch nicht abschließend geklärt.
Es gibt neue Entwicklungen in der Gestaltung von orthopädischen Einlagen und Schienen, die speziell darauf abzielen, den Druck auf das Sprunggelenk zu reduzieren und die Stabilität zu verbessern. Fortschritte in der Physiotherapie, einschließlich neuer Mobilisationstechniken und individueller Übungsprogramme, helfen Patienten, die Beweglichkeit und Stärke des Sprunggelenks zu verbessern. Die Nutzung von Telemedizin hat zugenommen, wodurch Patienten einfacher Zugang zu Fachärzten und Therapeuten haben, um ihre Fortschritte zu überwachen und Rat einzuholen, ohne physisch in eine Praxis gehen zu müssen.
Prof. Balke: Die derzeitige Forschung im Bereich des Sprunggelenksimpingements und verwandter Themen konzentriert sich auf mehrere wichtige Aspekte. Forscher untersuchen neue Bildgebungstechniken, wie z.B. hochauflösende Ultraschalluntersuchungen oder fortgeschrittene MRT-Technologien, um Impingements früher und genauer zu diagnostizieren.
Es wird intensiv daran gearbeitet, die Wirksamkeit von konservativen Behandlungen wie Physiotherapie, Injektionen (z.B. mit Kortikosteroiden oder Hyaluronsäure) und rehabilitativen Maßnahmen zu evaluieren und zu verbessern. Studien zur Biomechanik des Sprunggelenks und wie unterschiedliche Bewegungsmuster zu Impingements führen können, sind im Gange. Ziel ist es, präventive Maßnahmen und gezielte Trainingsprogramme zu entwickeln.
Die Anwendung von biologischen Therapien, wie z.B. der Einsatz von Wachstumsfaktoren oder Stammzellen, wird weiter untersucht, um deren Potenzial zur Regeneration von Gewebe und zur Schmerzlinderung zu bewerten. Die Integration von Telemedizin in die Betreuung von Patienten mit Sprunggelenksimpingements wird erforscht, um die Zugänglichkeit und Effizienz der Behandlung zu verbessern. Forschung zur Entwicklung maßgeschneiderter Behandlungspläne basierend auf individuellen Patientenmerkmalen, einschließlich Alter, Aktivitätsniveau und spezifischen anatomischen Gegebenheiten.
Danke für das Interview!
Letzte Aktualisierung am 10.12.2024.