Verletzungen der Menisken sind heute ein häufiger OP-Grund. Schätzungen gehen davon aus, dass jedes Jahr circa 300.000 Eingriffe nur aufgrund von Meniskusverletzungen durchgeführt werden. Viele Patienten finden den Gedanken, sich operativ am Knie behandeln zu lassen, unangenehm. Gesucht wird daher nach einer alternativmedizinischen Therapieoption – etwa in Form von Akupunktur oder Homöopathie. Wie realistisch sind Versprechen, die Meniskusverletzung nur auf diese Weise – also ohne OP – behandeln zu können?
Menisken finden sich in verschiedenen Gelenken. Allgemein bekannt sind die Menisken des Kniegelenks. Aber auch in den Gelenken der Fingerknochen sind Faserknorpel vorhanden. Deren Aufgabe: Sie sollen Kräfte weiterleiten und stellen eine Art Stoßdämpfer dar. Menisken schützen so die Gelenke – etwa vor dem Entstehen von Arthrose.
Verletzungen können in Form von:
auftreten.
Ein Meniskusriss ist eine häufige Indikation für einen operativen Eingriff. Allerdings hat sich in den letzten Jahren die Auffassung entwickelt, dass auch eine gute konservative Therapie erfolgreich sein kann. Ursächlich für Meniskusverletzungen sind in der Regel starke mechanische Belastungen. Durch Rotations- oder schnelle Beuge-/Streckbewegungen kommt es zu einer Fehlbelastung, die zu den Verletzungen führen. Problematisch sind Meniskusverletzungen deshalb, weil keine natürliche Heilung und Regeneration stattfindet. Das ist nur möglich, wenn ein Meniskusriss in der Nähe der durchbluteten Gelenkkapsel liegt.
An diesem Punkt sind konservative Therapiemaßnahmen von alternativmedizinischen Ansätzen zu unterscheiden. Beide können letztlich Hand in Hand gehen und sich gegenseitig unterstützen.
Naturheilkundliche bzw. alternativmedizinische Behandlungen bei Meniskusverletzungen umfassen unter anderem:
Bei Verletzungen des Meniskus kommt es zu Schwellungen und Entzündungen und Gewebeschäden. Mithilfe von Enzympräparaten versucht die Alternativmedizin den Abbau des geschädigten Gewebes zu beschleunigen und die Heilung positiv zu beeinflussen. Sprich: Entzündungen sollen vermieden und die Regeneration verbessert werden.
Die Knorpelverletzungen können unter Umständen heilen. Um diesen Prozess zu unterstützen, setzt die Alternativmedizin auf Komplexmittel. Eingenommen über mehrere Wochen, sollen diese Präparate den Aufbau des Knorpels bzw. dessen Regeneration unterstützen. Die Wirkung homöopathischer Mittel ist allerdings sehr umstritten.
Bei den Schüßler-Salzen handelt es sich um Mineralsalze, deren Anwendung bereits seit dem 19. Jahrhundert praktiziert wird. Für Behandlungen von Knorpelveränderungen im Knie greift die Alternativmedizin zu verschiedenen Präparaten. Entscheidend für die Auswahl ist die Symptomatik – also in welchem Umfang eine Schwellung mit Überwärmung eintritt.
Neben den bereits genannten Maßnahmen verweisen Heilpraktiker immer wieder auch auf den Nutzen anderer nicht-operativer Maßnahmen, wie der Akupunktur oder der Kälte- oder Elektrotherapie. Einige dieser Methoden werden mittlerweile auch von Facharztpraxen zur Behandlung unterschiedlicher Erkrankungen eingesetzt.
Wichtig: Alternative Therapieansätze haben in den letzten Jahren eine Aufwertung erfahren. Trotzdem muss klar sein, dass wissenschaftliche Nachweise für deren Wirksamkeit häufig fehlen. Dies gilt etwa für die Homöopathie wie auch die Schüßler-Salze. Meniskusbeschwerden sollten daher immer schulmedizinisch abgeklärt werden.
Operative Eingriffe am Meniskus sind vom medizinischen Standpunkt aus betrachtet heute eine Standardtherapie, die ambulant vorgenommen werden kann. In den letzten Jahren hat sich zunehmend die Ansicht verbreitet, dass eine Meniskus-OP nicht grundsätzlich in Betracht zu ziehen ist. Ein Teil der Beschwerden kann mit konservativer Therapie zum Erfolg führen. Hierzu gehören:
Wenn eine konservative Behandlung keinen Erfolg hat oder bereits bei der Diagnose klar ist, dass nur eine Operation Erfolg verspricht, dann ist eine Arthroskopie nötig.
Alternativmedizin ist bei der Behandlung von Meniskusverletzungen nur ergänzend in Betracht zu ziehen. Sie kann begleitend eingesetzt werden, um eine Heilung zu unterstützen oder nach der Operation zur Heilung beitragen. Besonders erwähnenswert ist die Schmerzbehandlung durch eine Akupunktur-Behandlung.
aktualisiert am 02.03.2018