Kopfläuse

Lesezeit: 9 Min.

©
Die Kopflaus ist ein winziges flügelloses Insekt und gehört der Familie der Menschenläuse an. Da sie Blutmahlzeiten zu sich nimmt, gilt die Kopflaus als Parasit.
©
Es werden drei Arten von Menschenläusen unterschieden: die Kopfläuse, Körperläuse und Schamläuse. Mit den Beinen kann sich die Kopflaus sehr gut an den Haaren festklammern, sie hält einer Druckbelastung von einem Kilo stand. Vor der Blutmahlzeit ist die Laus durchsichtig bis gräulich, im Anschluss nimmt sie eine bräunliche Farbe an.
©
Grundsätzlich haben Läuseeier einen eher dunkelbraunen Farbton, abgestorbene Eier sind weiß. Egal, ob es sich um sehr gepflegtes oder ungepflegtes Haar handelt, die Kopflaus fühlt sich dort wohl. Besonders gerne sitzt sie am Haaransatz im Bereich des Nackens, der Ohren und der Schläfengegend.
©
Der Mensch ist der einzige Wirt der Kopflaus, sie wird nicht vom Tier auf den Menschen übertragen. Ohne Blutnahrung vom Menschen trocknet die Laus nach ein bis mehreren Tagen aus. Alle zwei bis drei Stunden sticht sie zu. Der Speichel führt zum Juckreiz.
©
Die Kopflaus wird über direkten Kontakt übertragen, wie zum Beispiel beim Kuscheln oder Schmusen. Auch auf Bürsten, Kämmen, Kissen und Kopfbekleidung verstecken sich die Läuse. In Gemeinschaftseinrichtungen, wie Schulen und Kindergärten, kommt es besonders oft zu einer Infektion.
©
Ein Befall mit Kopfläusen kann ohne Symptome oder mit Juckreiz einhergehen. Das gescheitelte Haar wird mit einem Nissenkamm genau untersucht, meist finden sich eher Eier statt Läuse.
©
Zur Diagnosestellung sollten die Haare mit einer Pflegespülung behandelt werden. Die Läuse können sich dann nicht mehr bewegen und das Haar lässt sich leichter kämmen. Das Haar wird Strähne für Strähne durchgekämmt, der Kamm soll dazwischen immer wieder mit einem Tuch abgewischt werden. Auf dem Tuch kann der Befall begutachtet werden.
©
Die Läuse müssen mechanisch mit einem Nissenkamm entfernt werden. Zusätzlich stehen unterschiedliche Spezialshampoos zur Verfügung, die das Tier töten sollen. Auch einige Hausmittel können helfen, die lästigen Tiere schneller loszuwerden.
©
Alle Gegenstände, die mit dem Kopf in Berührung kommen, sollten gründlich gereinigt werden. Die Laus kann ungefähr 48 Stunden ohne Wirt überleben und sich in dieser Zeit einen neuen Menschen suchen. Es empfiehlt sich, alles Waschbare bei 60 Grad zu waschen.
©
Polstermöbel, wie Sofa oder Autositze, sollten gründlich abgesaugt werden. Stofftiere können in einen Plastikbeutel gegeben und in die Tiefkühltruhe gelegt werden.
©
Wichtig ist, dass sich auch die Mitbewohner und nahen Menschen auf einen möglichen Kopflausbefall untersuchen.
©
Um das Anstecken von Anderen zu vermeiden und sie auf einen möglichen Befall aufmerksam zu machen, müssen Schulen und Kindergärten von den Betroffenen informiert werden. Auch andere Gemeinschaftseinrichtungen, in denen sich der Betroffene oft aufhält, müssen über den Befall aufgeklärt werden.

aktualisiert am 15.07.2019

Autoren & Lektoren
 Dr. P. Becker Dr. Pia Becker
Gesundheitsredakteurin
V. Kittlas Volker Kittlas
Lektor, Arzt, Medizinredakteur
War dieser Artikel hilfreich?
Bewerten
5 von 5
1 Stimme
TeilenTeilen
Mehr
19 Fragen zu Kopfläuse
Arztsuche

Ärzte
Dr. F. Funke
Allgemeinarzt, Hausarzt, praktischer Arzt
in 31832 Springe
Portrait Dr. med. Tobias Neuhann FEBOS-CR, Ophthalmologikum® Dr.Neuhann Augenärzte an der Oper, AugenTagesKlinik Marienplatz München, München, Augenarzt Dr. T. Neuhann FEBOS-CR
Augenarzt
in 80331 München
Portrait Dr. med. Tobias Neuhann, Augenärzte an der Oper, Ophthalmologikum Dr. Neuhann, München, Augenarzt Dr. T. Neuhann
Augenarzt
in 80333 München
Alle anzeigen Zufall