Beim Einsatz eines künstlichen Kniegelenkes unterscheidet man zwischen einer Teilprothese (monokondyläre Schlittenprothese) und einer Vollprothese (Totalendoprothese = TEP). Die Rehabilitation nach Einsatz einer Teilprothese kann meist ambulant erfolgen, beispielsweise als erweiterte ambulante Physiotherapie (EAP). Die Reha nach Implantation einer Vollprothese wird Anschlussheilbehandlung (AHB) genannt. Sie erfolgt stationär und dauert normalerweise drei Wochen.
Nach dem Einsatz einer Totalendoprothese bleibt man für circa sieben bis zehn Tage im Krankenhaus. Innerhalb von zehn Tagen bis zwei Wochen nach der OP werden die Fäden oder Klammern entfernt, mit denen die Wunde verschlossen wurde. Schon im Krankenhaus beginnt die Nachbehandlung. Diese besteht aus:
Häufig beginnt der Aufenthalt in der Rehaklinik direkt im Anschluss an den Krankenhausaufenthalt. Spätestens 14 Tage nach der Entlassung muss die Reha beginnen.
In den meist drei Wochen Klinikaufenthalt wird die im Krankenhaus begonnene Therapie fortgesetzt und erweitert:
Die meisten Patienten benötigen auch nach der Anschlussheilbehandlung noch eine Therapie. In der Reha wird der Grundstein gelegt. Im Anschluss gilt es die Muskulatur weiter zu kräftigen und die Koordination weiter zu fördern, um das bestmögliche Ergebnis für den Patienten zu erzielen.
Wie lange es letztlich dauert, bis die Therapie abgeschlossen ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Hierzu zählen:
Zu den Sportarten, die eher schonend für das neue Gelenk sind, zählen:
Weniger geeignet sind alle Sportarten, die mit ruckartigen Bewegungen sowie mit vielen Start- und Stoppbewegungen verbunden sind, beispielsweise:
Wann eine Rückkehr an den Arbeitsplatz möglich ist, hängt stark von der ausgeübten Tätigkeit ab. Schreibtischtätigkeiten sind nach vier bis sechs Wochen wieder möglich. Stärker belastende Berufe können nach ungefähr drei Monaten wieder ausgeübt werden. Manche Berufe können möglicherweise gar nicht mehr aufgenommen werden. Dies muss individuell mit den behandelnden Ärzten besprochen werden.
Bei der Schlittenprothese handelt es sich um eine Teilprothese des Knies, bei der eine ambulante Therapie meist ausreicht. Entweder findet sie als ambulante Reha oder als normale Physiotherapie statt. Inhaltlich gibt es keine Unterschiede zur Rehabilitation nach einer Vollprothese. Auch hier ist das Ziel, eine bestmögliche Beweglichkeit, Kraft und Koordination zu erzielen.
Gesundheitsinformation.de – Kniearthrose (Gonarthrose): https://www.gesundheitsinformation.de/was-erwartet-mich-vor-und-nach-der-operation.html (online, letzter Abruf: 11.05.2021)
Quellenhof – Die Reha nach Knie-OP: https://www.klinik-quellenhof.de/indikationsspektrum/reha-orthopaedie/die-reha-nach-knie-op/ (online, letzter Abruf: 11.05.2021)
aktualisiert am 11.05.2021