Der medizinische Begriff Thrombose bezeichnet ein Blutgerinnsel, das sich an der Wand einer Blutbahn festsetzt und dort den Blutfluss behindert oder blockiert. Dieser Vorgang kann sowohl in einer Arterie als auch in einer Vene stattfinden. Meist sind allerdings Venen betroffen. Am häufigsten treten Thrombosen in den Venen der Beine auf. Diese können sich in den oberflächlichen oder in den tiefen Venen bilden. Doch auch an ganz anderen Körperteilen sind Thrombosen möglich.
Vom Herzen weg wird das Blut durch die Arterien (Schlagadern) in die Organe und das Gewebe gepumpt. Verschiedene Ursachen wie zum Beispiel Entzündungen, Verletzungen, Gefäßverkalkungen oder krankhafte Arterienausbuchtungen (Aneurysmen) können dazu führen, dass sich ein Blutpfropf in einer Schlagader bildet. Sind nur kleine Arterien (Arteriolen) betroffen oder bildet sich der Verschluss nur langsam, zeigt der Krankheitsverlauf oft keine Symptome. Bei einem akuten Verschluss verspürt der Patient meist starke Schmerzen, es kommt zu Empfindungsstörungen und zu einer verminderten Durchblutung der Organe. Es handelt sich um einen medizinischen Notfall, der sofortige Maßnahmen erfordert. Wird das Gerinnsel in der Blutbahn weiterbefördert und verlegt es an anderer Stelle, dann sprechen Mediziner von einer Embolie. Thrombose und Embolie können zu schwerwiegenden Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall führen.
Sehr viel häufiger bilden sich Gerinnsel in den Venen, also in den Gefäßen, die das Blut aus dem Gewebe zurück zum Herzen transportieren. Die häufigsten Thrombose-Formen sind die oberflächliche Venenthrombose (Thrombophlebitis) und die tiefe Venenthrombose (Phlebothrombose oder TVT).
aktualisiert am 26.09.2022