Bei einer Blinddarmentzündung wird der Darm stark in Mitleidenschaft gezogen. Schon bei einem Verdacht auf eine Blinddarmentzündung kann mit einer Umstellung der Ernährung eine Operation ggf. vermieden werden. Im Anschluss an einer Entfernung des Wurmfortsatzes (Appendektomie), muss die Ernährung umgestellt werden, um den Darm zu schonen.
Schon bei den ersten Anzeichen einer Blinddarmentzündung (Schmerzen, Erbrechen, Fieber), sollte der Patient sich sofort hinlegen. Ruhe ist für die Behandlung einer Blinddarmentzündung äußerst wichtig. Sofern der Verdacht auf eine Blinddarmentzündung besteht, darf der Patient nichts mehr essen. Er muss fasten. Jede weitere Mahlzeit belastet den Darm zusätzlich. Nichts außer Wasser darf in den Darm geraten. In den ersten drei Tagen kann man zusätzlich den unteren Darm mit Einläufen entlasten. Lassen die akuten Symptome nach, kann man nach dem dritten Tag einen vollen Einlauf verabreichen. Der Einlauf kann täglich wiederholt werden bis die Schmerzen und Symptome komplett nachlassen. Ab dem vierten Tag und bei nachlassenden Schmerzen und Symptomen kann man langsam damit anfangen, wieder etwas zu sich zu nehmen (zum Beispiel Fruchtsäfte und anschließend Schonkost).
Muss der Patient trotzdem operiert werden, dann sorgt der Verzicht auf Speisen und Getränke dafür, dass die möglichen Risiken einer Narkose gemindert werden. Bei einem Verdacht auf eine Blinddarmentzündung sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden, um notwendige Untersuchungen durchzuführen. Sofern es sich um eine Blinddarmentzündung handelt, klärt der Arzt darüber auf, wie sich die Patienten bis zur Operation verhalten müssen. Eine Blinddarmentzündung wird nicht immer operiert, aber da die Gefahr eines lebensbedrohlichen Blinddarmdurchbruchs groß ist, muss der Patient beobachtet werden.
Handelt es sich um keine Blinddarmentzündung, so muss die Ernährung nicht zwingend eingeschränkt werden. Dies hängt davon ab, welche Erkrankung die Schmerzen, die einer Blinddarmentzündung ähneln, verursacht. Bei einer Appendizitis, die bereits recht weit fortgeschritten ist, wird der Arzt den Patienten Flüssigkeit und Antibiotika über Infusionen (intravenös) verabreichen. So soll die Entzündung des Blinddarms nach Möglichkeit gemindert werden, bevor es zu der Operation kommt.
Am ersten Tag nach der Blinddarmoperation wird der Magen-Darm-Trakt geschont. In der Regel wird eine Infusion zur künstlichen Ernährung angelegt. Im optimalen Fall kann der Patient schon ein wenig Tee trinken. Am Tag nach der Blinddarm-OP erfolgt ein langsamer Kostaufbau. Tee sowie Suppen können die Betroffenen einen Tag nach ihrem Eingriff zu sich nehmen. Sofern es zu keinen Komplikationen kommt, ist die Ernährung mit einer darmfreundlichen Schonkost einen Tag nach der Operation möglich. Diese wird den Patienten im Krankenhaus verabreicht, wo sie sich drei bis fünf Tage von ihrer Operation erholen können. Der Umstieg von flüssiger zu fester Nahrung erfolgt nach und nach. Dabei gilt es darauf zu achten, wie gut die Patienten die festen Lebensmittel vertragen. Es ist besser, nicht zu schnell zu viel feste Schonkost zu sich zu nehmen. Anfänglich werden daher vor allem folgende Speisen auf dem Ernährungsplan der Betroffenen stehen:
Nach einer Blinddarm-Operation ist es sinnvoll, auf eine möglichst gesunde und ausgewogene Ernährung zu achten, welche die Verdauung im Gang hält. Wer zu Hause angekommen ist, muss keine spezielle Diät einhalten. Dennoch ist eine ausgewogene Ernährung hilfreich, um den Darm zu entlasten und die Darmtätigkeit anzuregen. Immerhin ist eine Blinddarmentzündung eine große Belastung für den Darm. Daher ist es wichtig, den Darm im Anschluss an die Operation nicht zu überlasten. Die folgenden Lebensmittel sollten daher nach Möglichkeit vermieden werden:
Oft hat man gerade nach einer Magen-Darm-Operation mit einer Magenverstimmung zu kämpfen. In diesem Fall sollten Patienten viel trinken und weiterhin leicht verdauliche Lebensmittel zu sich nehmen. Dazu gehören:
Viel Obst und Gemüse, das vorzugsweise roh verzehrt wird, sind nach einer Blinddarm-OP auch empfehlenswert. Dies liegt an dem hohen Anteil an Ballaststoffen, der gut für die Verdauung und den Stuhlgang ist. Nach einer Blinddarm-OP ist der Stuhlgang oft beeinträchtigt. Leichte Bewegung (Spaziergänge) und die richtige Ernährung können den Stuhlgang wieder regulieren. Auch der Verzehr von Nüssen ist sinnvoll, um die Verdauung anzuregen. So können Stuhlgänge mit starkem Pressen, die nach so einer Operation eine zusätzliche Belastung darstellen, weitestgehend vermieden werden. Auch Knoblauch wird empfohlen, da es als natürliches Antibiotikum gilt. Genügend Wasser und Erholung sind zudem sinnvoll. Mindestens zwei Liter Wasser pro Tag sind Pflicht.
aktualisiert am 23.10.2019