Bluthochdruck – welche Symptome können bei einer Frau auftreten?

Bluthochdruck entwickelt sich schleichend, daher kann er lange unbemerkt bleiben. Bei Frauen ist er oft schwer von Wechseljahrsbeschwerden zu unterscheiden.

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Bluthochdruck – zunächst ohne Symptome

Bluthochdruck (Hypertonie) macht sich lange Zeit überhaupt nicht bemerkbar. Betroffene fühlen sich fit, gesund und leistungsfähig. Der Körper ist in der Lage, Blutdruckschwankungen in einem gewissen Rahmen auszugleichen und sich auch an einen erhöhten Blutdruck zu gewöhnen. Die Hypertonie wird dann erst bei einer Routineuntersuchung beim Arzt entdeckt.

Die sicherste Methode, Bluthochdruck zu erkennen, ist, den Blutdruck regelmäßig zu messen. Vor allem in der zweiten Lebenshälfte kann das wichtig werden, denn dann steigt der Blutdruck bei den meisten Menschen an.

Besonders Raucherinnen und Übergewichtige sind betroffen

Rauchen erhöht das Risiko für Bluthochdruck um ein Vielfaches. Ebenso ist es bei Übergewicht. Vor allem Fett, das sich um den Bauch ansammelt, ist ein Risikofaktor. Bei Frauen sollte der Taillenumfang idealerweise 88 Zentimeter nicht überschreiten. Während Männer oft bereits ab dem 40. Lebensjahr mit steigendem Blutdruck zu kämpfen haben, wird Hypertonie für Frauen meist erst dann ein Problem, wenn sie in die Menopause (Ende der Wechseljahre) kommen. Vorher wirkt das weibliche Geschlechtshormon Östrogen blutdrucksenkend und bietet der Frau einen guten Schutz vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Unspezifische Beschwerden

Viele Menschen denken noch immer, dass sich Bluthochdruck durch Anzeichen wie einen roten Kopf und Kurzatmigkeit bemerkbar machen muss. Tatsächlich nehmen viele Betroffene nichts dergleichen war. Bei Frauen um die 50 verändert sich häufig einiges: Sie schlafen schlechter, fühlen sich nervös und innerlich unruhig oder antriebslos und müde. Sie haben Hitzewallungen und leiden plötzlich häufiger unter Kopfschmerzen. Die meisten Frauen verbuchen diese Symptome als Wechseljahrsbeschwerden. In vielen Fällen können die Beschwerden hormonell bedingt sein. Allerdings können diese Symptome auch bei Hypertonie auftreten. Typische Bluthochdruck-Symptome sind außerdem:

• Ohrensausen
• Schwindel
• Nasenbluten
• Übelkeit

Regelmäßig Blutdruck messen (lassen)

Egal ob Hausarzt oder Gynäkologe – Frauen in den Wechseljahren sollten bei jedem Arztbesuch den Blutdruck kontrollieren lassen. Auch in vielen Apotheken besteht die Möglichkeit, kostenfrei den Blutdruck zu messen. Wird ein erhöhter Blutdruck festgestellt, kann sich die Anschaffung eines Heim-Messgerätes lohnen. So kann man durch tägliche Messungen Blutdruckschwankungen feststellen. Wer seinen Blutdruck selbst misst, sollte dies am besten immer zur gleichen Zeit tun. Am besten wird die Blutdruckkontrolle morgens in einer entspannten Situation durchgeführt, ohne körperliche Belastungen. Vor der Messung sollte man auf Zigaretten, Kaffee und Schwarztee verzichten. Die Ergebnisse protokolliert man, sodass sich Schwankungen besser nachvollziehen lassen.

Bluthochdruck muss behandelt werden

Ist der Blutdruck dauerhaft erhöht, steigt das Risiko eines Herzinfarktes oder eines Schlaganfalls. Schäden können sich auch an anderen Organen wie Augen oder Nieren entwickeln. Es ist deshalb wichtig, den Blutdruck im Auge zu behalten und rechtzeitig gegenzusteuern. Wer nicht raucht, Übergewicht abbaut, sich gesund ernährt und regelmäßig bewegt, hat gute Chancen, seinen Blutdruck auf natürliche Weise zu senken. Gelingt dies nicht, muss der Blutdruck medikamentös behandelt werden.

Der Blutdruck ist erhöht, wenn er wiederholt über 140/90 mmHg liegt. Bei Werten über 180/110 mmHg sollte kurzfristig der Arzt kontaktiert werden. Bei starker Atemnot, Brustschmerzen, plötzlichen Sprachausfällen, Sehstörungen oder Lähmungen muss der Notarzt gerufen werden.