Die Schilddrüse spielt eine zentrale Rolle im Körper, da sie den Stoffwechsel, das Wachstum und die Temperaturregulation steuert. Wenn sie nicht richtig funktioniert, können Symptome wie Müdigkeit, Gewichtszunahme oder Konzentrationsprobleme auftreten. Für die Diagnose reicht es nicht aus, nur den TSH-Wert zu bestimmen - auch die Schilddrüsenhormone T3 und T4 müssen gemessen werden. Neben diesen Werten sollten auch Ferritin (Eisen), Vitamin D, Jod, Selen und Schilddrüsenantikörper (z.B. TPO-Antikörper) untersucht werden, da sie direkte Auswirkungen auf die Schilddrüse haben oder auf Autoimmunerkrankungen wie Hashimoto hinweisen können. Eine gesunde Ernährung mit ausreichend Jod, Selen und Vitamin D kann die Schilddrüse unterstützen, bei Mangelerscheinungen können gezielte Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll sein. Darüber hinaus gibt es alternative Methoden wie die Yager-Methode, eine Mentaltechnik, die helfen kann, chronische Beschwerden wie Erschöpfung, Stress oder Schlafstörungen zu lindern.
Dr. Leinung: Die Schilddrüse ist ein wahres Multitalent - kein Organsystem unseres Körpers kommt ohne sie aus. Sie beeinflusst nicht nur alle Wachstums-, Regenerations- und Reparaturprozesse, sondern auch den Stoffwechsel und die Temperaturregulation. Funktioniert die Schilddrüse nicht richtig, macht sich das schnell bemerkbar: Betroffene frieren häufiger, leiden unter Konzentrationsstörungen, Verdauungsproblemen und - besonders auffällig - unter ungewollter Gewichtszunahme. Die Schilddrüse hat also überall ihre Finger im Spiel. Trotz ihrer geringen Größe ist sie ein enorm wichtiges Organ.
Dr. Leinung: Man sollte hellhörig werden, wenn Symptome über einen längeren Zeitraum bestehen. Einige habe ich bereits genannt: Konzentrationsstörungen oder plötzliche Wortfindungsstörungen, die nicht nur für ein paar Minuten auftreten, sondern über mehrere Tage anhalten. Auch Schlafstörungen sind ein Warnzeichen - Menschen mit Schilddrüsenproblemen wachen oft mitten in der Nacht auf, typischerweise gegen 3 Uhr, und können dann nicht mehr richtig einschlafen.
Ein weiteres Symptom ist eine ungewollte Gewichtszunahme. Wenn man sich wie bisher bewegt und ernährt, aber trotzdem kontinuierlich zunimmt, sollte man abklären lassen, ob die Ursache in der Schilddrüse liegt. Hinzu kommt eine gestörte Temperaturregulation. Wenn man aus unerklärlichen Gründen ständig friert - auch im Sommer - und immer zum Wollpullover oder Schal greifen muss, kann das ein Hinweis auf eine Schilddrüsenunterfunktion sein. In diesem Fall sollte man unbedingt die Schilddrüsenwerte überprüfen lassen.
Ein typisches Symptom ist auch Müdigkeit. Eine Schilddrüsenunterfunktion kann zu anhaltender Müdigkeit führen, da die Schilddrüse eine wichtige Rolle bei der Energiegewinnung spielt. Wenn man sich also über längere Zeit müde und erschöpft fühlt, obwohl man ausreichend schläft, dann sollte man unbedingt abklären lassen, ob eine Schilddrüsenunterfunktion dahintersteckt.
Menschen mit Schilddrüsenproblemen wachen oft mitten in der Nacht auf, typischerweise gegen 3 Uhr, und können dann nicht mehr richtig einschlafen.
Dr. Leinung: Nein, es ist nicht immer alles in Ordnung, nur weil ein Wert im Referenzbereich liegt. Ich will nicht von vornherein sagen, dass immer etwas nicht stimmt, wenn die Werte im Normbereich liegen. Aber beim TSH-Wert lohnt es sich, genauer hinzuschauen: Liegt er nur im Referenzbereich oder tatsächlich im optimalen Bereich? TSH ist ein Hormon, mit dem das Gehirn die Schilddrüse steuert und sie anregt, Schilddrüsenhormone zu produzieren - vor allem T3 und T4, die dann in den Zellen wirken. Normalerweise führt die Ausschüttung von TSH dazu, dass die Schilddrüse mehr Hormone produziert.
Problematisch ist, dass der Referenzbereich für TSH relativ breit sein kann. Während enge Referenzbereiche nur geringe Schwankungen tolerieren, ist das beim TSH anders: Ein Wert kann bei 0,5 liegen, aber auch bei 4. Und beides gilt offiziell noch als "normal". Wer aber beispielsweise einen TSH-Wert von 3,5, 3,8 oder gar 4 hat, fühlt sich oft nicht mehr wohl, obwohl der Wert noch im Referenzbereich liegt. Nach meiner Erfahrung als Mentorin für Schilddrüsenerkrankungen fühlen sich die meisten Menschen am wohlsten bei einem TSH-Wert zwischen 1 und 1,5. Wenn also jemand mit einem TSH-Wert von 3,5 zu dir kommt und du das mit dem optimalen Bereich von 1 bis 1,5 vergleichst, dann siehst du, dass es eine große Spanne gibt.
Dr. Leinung: Der TSH-Wert muss nicht unbedingt öfter gemessen werden. Bei Frauen kann der TSH-Wert zum Beispiel während des Menstruationszyklus schwanken. Auch im Tagesverlauf gibt es natürliche Schwankungen. Außerdem gibt es Nahrungsergänzungsmittel wie Biotin, die das TSH beeinflussen können. Auch Koffein kann einen Einfluss haben. Wer ganz sicher gehen will, sollte morgens nur Wasser trinken. Koffein kann den TSH-Wert erhöhen, aber um wie viel, kann man nicht genau sagen - das ist wahrscheinlich von Mensch zu Mensch verschieden. Deshalb ist es am besten, einfach bei Wasser zu bleiben, damit das Ergebnis nicht verfälscht wird. Wichtig wäre, immer unter möglichst gleichen Bedingungen zu messen.
Mein Tipp: Der Einfachheit halber sollte man seinen TSH-Wert immer unter den gleichen Bedingungen messen lassen.
Am besten morgens, bevor man die Tabletten nimmt - möglichst zur gleichen Zeit. Ich weiß, dass das in der Hausarztpraxis nicht immer möglich ist, aber es hilft, vergleichbare Werte zu bekommen. Wenn man Biotin einnimmt, sollte man es eine Woche vorher absetzen, da es die Laborergebnisse stark verfälschen kann. Auch wichtig: Frauen sollten versuchen, die Messung in einer ähnlichen Phase des Zyklus durchzuführen. So erhält man möglichst vergleichbare TSH-Werte.
Dr. Leinung: Eine Diagnose sollte sich immer auf mehrere Säulen stützen. Das Labor ist nur eine davon. Es reicht nicht aus, nur den TSH-Wert zu betrachten. T3 und T4 sind mindestens genauso wichtig. Weitere Laborwerte können später hinzukommen, aber diese Dreierkombination - TSH, T3 und T4 - ist das absolute Minimum, um die Schilddrüse richtig beurteilen zu können. Das Wichtigste ist aber die Klinik, also die Beschwerden des Patienten. Denn niemand kommt zum Arzt und sagt: "Ich habe meinen TSH-Wert gemessen, er ist so und so, was bedeutet das?" Die Patienten kommen mit Symptomen: Haarausfall, unerklärliche Gewichtszunahme, Erschöpfung, Müdigkeit oder das Gefühl, der Kopf sei in Watte gepackt - und das über einen längeren Zeitraum. Erst dann fragen sie sich: "Was ist mit mir los?"
Deshalb ist eine gründliche Anamnese wichtig. Welche Symptome bestehen? Seit wann? Gibt es Begleitbeschwerden? Dann folgt die körperliche Untersuchung - und ja, man sollte die Patienten auch wirklich untersuchen! Wie ist die Hauttemperatur? Fühlt sich die Haut feucht oder trocken an? Daraus lassen sich bereits wertvolle Hinweise auf die Schilddrüsenfunktion ableiten. Das Labor ist letztlich nur das Tüpfelchen auf dem i. Eine sichere Diagnose lässt sich oft schon durch Anamnese und körperliche Untersuchung stellen.
Was immer zur Diagnostik gehören sollte - nicht nur zur Erstdiagnose, sondern auch zur Verlaufskontrolle - ist der Ultraschall. Kein Verfahren ist schneller, schonender und aussagekräftiger. Ohne invasiven Eingriff lässt sich sofort erkennen, wie das Schilddrüsengewebe aussieht: Ist es homogen und dicht? Oder zerfurcht, durchlöchert, verkleinert? Der Ultraschall liefert eine direkte Beurteilung der Schilddrüsenstruktur. Wenn alle diese Bausteine zusammenkommen, ist die Diagnose oft schon klar. Das Labor dient dann nur noch der Bestätigung und der Therapieplanung.
Es reicht nicht aus, nur den TSH-Wert zu betrachten. T3 und T4 sind mindestens genauso wichtig.
Dr. Leinung: TSH allein sagt nur aus, ob die übergeordneten Steuerzentren im Gehirn einen Mangel an Schilddrüsenhormonen registriert haben. Die tatsächliche Hormonsituation im Körper lässt sich daraus nicht vollständig ableiten. Die Schilddrüse bildet zwei Hormone: T3 und T4. Warum eigentlich zwei? Würde eines nicht ausreichen? Die Antwort: T4 ist die Vorstufe, T3 das aktive Hormon. T4 steht im Blut quasi auf Abruf bereit. Braucht eine Zelle Energie, nimmt sie T4 auf und wandelt es in T3 um. Erst T3 sorgt dafür, dass der Körper optimal funktioniert. Wenn diese Umwandlung von T4 in T3 nicht richtig funktioniert, nützt es nichts, große Mengen an Schilddrüsenhormonen zu schlucken. Der Körper verharrt dann in einer inaktiven Vorstufe und die eigentliche Energieproduktion kommt nicht in Gang. Ein häufiger Fehler bei der Behandlung ist, nur auf den TSH-Wert zu achten. Die Patienten bekommen L-Thyroxin (T4), das TSH sinkt, aber sie fühlen sich weiterhin schlecht. Oft ist genau das der Grund: Die Umwandlung von T4 in T3 funktioniert nicht richtig. Deshalb ist die Messung von T3 so wichtig, um eine fundierte Therapieentscheidung treffen zu können.
Dr. Leinung: Die Gründe für eine gestörte Umwandlung sind vielfältig, da mehrere Organe beteiligt sind. Die wichtigsten Umwandler im Körper sind die Leber, die Skelettmuskulatur und der Darm. Eine Umwandlungsschwäche kann zum Beispiel auftreten, wenn in der Leber eine Enzymschwäche vorliegt. Diese muss sich nicht in den Laborwerten widerspiegeln, kann aber dennoch die Umwandlung beeinträchtigen. Auch der Zustand des Darms spielt eine entscheidende Rolle. Eine verarmte oder ungünstig zusammengesetzte Darmflora sowie ein durchlässiger Darm (Leaky-Gut) können die Umwandlungsprozesse stören. In der Folge können große Mengen an T4 im Körper zirkulieren, während der tatsächliche T3-Spiegel zu niedrig bleibt.
Dr. Leinung: Ein wichtiger Marker, den ich regelmäßig untersuche, sind Schilddrüsenantikörper, insbesondere Thyreoperoxidase-Antikörper (TPO). Zusätzlich können auch Thyreoglobulin-Antikörper (Anti-Tg) bestimmt werden. Die TPO-Antikörper haben sich jedoch als besonders spezifisch für Hashimoto erwiesen und spielen daher in diesem Zusammenhang eine zentrale Rolle. Ein weiterer relevanter Wert ist das Ferritin, also der Speicherwert für Eisen. Hashimoto betrifft vor allem Frauen - etwa 70 bis 80 Prozent. Häufig sind die Ferritinwerte zu niedrig. Während optimale Werte bei 80 bis 90 µg/l liegen sollten, sind es bei vielen Betroffenen nur 20 bis 30 µg/l. Das Problem: Der Referenzbereich ist sehr weit gefasst, sodass selbst ein Ferritinwert von 20 µg/l offiziell noch als "normal" gilt - obwohl die Eisenspeicher in diesem Fall fast leer sind. Gerade Frauen in der reproduktiven Phase benötigen jedoch ausreichend Eisen, da sie durch die monatliche Menstruation regelmäßig Eisen verlieren. Eine Kontrolle des Ferritinspiegels ist daher unerlässlich.
Auch der Vitamin-D-Spiegel spielt eine wichtige Rolle. In unseren Breitengraden sind viele Menschen unterversorgt. Der Körper produziert Vitamin D durch Sonneneinstrahlung, aber in den Wintermonaten reicht die Sonneneinstrahlung in Mitteleuropa oft nicht aus, um eine ausreichende Produktion zu gewährleisten. Statistiken zeigen, dass etwa 80 Prozent der Bevölkerung nicht im optimalen Bereich liegen. Vor allem bei Autoimmunerkrankungen oder einer Schilddrüsenunterfunktion kann ein Vitamin-D-Mangel die Symptome verstärken.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist Jod. Oft besteht Unsicherheit darüber, ob Jod bei Hashimoto eingenommen werden darf. Tatsächlich ist Jod wichtig für die Bildung der Schilddrüsenhormone. T3 und T4 enthalten drei bzw. vier Jodatome. Ohne ausreichende Jodzufuhr fehlt der Schilddrüse der Baustoff für die Hormonproduktion. Ein zu niedriger Jodspiegel kann daher die Funktion der Schilddrüse weiter einschränken. Ziel sollte es sein, die Schilddrüse so lange wie möglich in die Lage zu versetzen, selbst Hormone zu produzieren, was eine ausreichende Jodversorgung voraussetzt.
Zusätzlich kann auch der Selenspiegel überprüft werden, insbesondere wenn Selen supplementiert wird. Selen kann sich im Körper anreichern, insbesondere wenn es in größeren Mengen über die Nahrung aufgenommen wird, z.B. durch selenreiche Nüsse wie Paranüssen. Eine zu hohe Selenzufuhr kann toxisch wirken. Obwohl es einige Zeit dauert, bis toxische Werte erreicht werden, ist es sinnvoll, den Selenspiegel regelmäßig zu kontrollieren.
Also Eisen, Jod, Vitamin D, Selen (wenn Selen eingenommen wird) und dann eben TSH, T3, T4 - das sind so die Werte, die für mich entsprechend wichtig sind.
Dr. Leinung: Viele Menschen mit Hashimoto oder einer allgemeinen Schilddrüsenunterfunktion leiden unter starkem Haarausfall. Männer kommen damit oft etwas besser zurecht, da sie mit zunehmendem Alter ohnehin mit dünner werdendem Haar rechnen. Für Frauen - vor allem für jüngere - ist Haarausfall jedoch ein viel größeres Problem. Eine häufige Ursache ist ein Eisenmangel. Der Eisenwert im Blut sollte jedoch nicht isoliert betrachtet werden, da er zu starken Schwankungen unterliegt und daher wenig aussagekräftig ist. Wichtiger ist der Ferritinwert, also das im Körper gespeicherte Eisen. Erfahrungen aus der Praxis zeigen, dass Haarausfall zurückgehen kann, wenn die Ferritinwerte wieder auf ein gesundes Niveau gebracht werden. Gleichzeitig verbessert sich oft auch das Energieniveau. Da in der Therapie jedoch meist mehrere Maßnahmen kombiniert werden, kann nicht allein auf Eisen als Ursache oder Lösung geschlossen werden. Dennoch zeigt sich ein deutlicher Unterschied zwischen Personen mit gut gefüllten Eisenspeichern und solchen mit niedrigen Ferritinwerten. Eisen spielt dabei eine wichtige Rolle.
Dr. Leinung: Wenn es um die Gesundheit der Schilddrüse geht, stellt sich oft die Frage: Wann sollte man aktiv werden? Vor allem Menschen, deren Schilddrüsenwerte an den oberen Referenzwerten liegen oder die erste Symptome wie Müdigkeit verspüren, können frühzeitig Maßnahmen ergreifen. Ein frühzeitiges Eingreifen kann helfen, langfristige Probleme zu vermeiden. Am einfachsten ist es, auf eine nährstoffreiche Ernährung zu achten und gegebenenfalls gezielt Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen - vor allem, wenn eine abwechslungsreiche, frische Ernährung im Alltag nicht immer möglich ist. Empfehlungen wie fünf große Portionen Obst und Gemüse am Tag oder die ausschließliche Verwendung frischer Bioprodukte sind in der Praxis oft schwer umzusetzen. In solchen Fällen kann eine gezielte Supplementierung eine sinnvolle Unterstützung sein.
Besonders wichtig ist eine frühzeitige Intervention, noch bevor sich Symptome manifestieren. Besonders deutlich wird dies bei Autoimmunerkrankungen wie der Hashimoto-Thyreoiditis. Studien und Erfahrungen aus der Praxis zeigen, dass es im Durchschnitt drei bis zehn Jahre dauert, bis die Diagnose gestellt wird. In dieser Zeit schreitet die Entzündung ungehindert voran und führt zu einer schleichenden Zerstörung des Schilddrüsengewebes. Die Basis für eine gesunde Schilddrüse liegt in der Ernährung. Besonders wichtig ist es, entzündungsfördernde Lebensmittel zu reduzieren. Dazu zählen Zucker, Gluten oder auch Milchprodukte. Durch diese Veränderungen lassen sich oft schon positive Effekte auf die Schilddrüsengesundheit erzielen.
Neben der Ernährung können bestimmte Nährstoffe die Schilddrüsenfunktion gezielt unterstützen:
Bei der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln empfiehlt es sich, die Angaben des Herstellers zu beachten, um eine sichere Anwendung zu gewährleisten.
Eine frühzeitige Auseinandersetzung mit der eigenen Schilddrüsengesundheit kann langfristig dazu beitragen, Beschwerden zu vermeiden und Entzündungsprozesse zu reduzieren. Eine ausgewogene Ernährung bildet hierfür die Grundlage. Ergänzend können gezielt ausgewählte Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll eingesetzt werden, um den Körper optimal zu unterstützen.
Besonders wichtig ist eine frühzeitige Intervention, noch bevor sich Symptome manifestieren.
Dr. Leinung: Antikörper können als diagnostisches Kriterium zur Überwachung der Krankheitsaktivität der Schilddrüse verwendet werden. Ihre Messung gibt auch Hinweise auf die aktuelle Gefährdung der Schilddrüse, da Antikörper direkt am Entzündungsgeschehen beteiligt sind und zum Abbau von Schilddrüsengewebe beitragen. Eine Senkung des Antikörperspiegels durch Veränderung von Lebensstilfaktoren, die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln oder Stressreduktion kann sich positiv auf den Entzündungsverlauf auswirken. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass dies nicht das alleinige Ziel der Therapie ist.
Es kann vorkommen, dass die Antikörperwerte kurzfristig ansteigen, wenn ganzheitliche Maßnahmen zur Unterstützung der Schilddrüse eingeleitet werden. Dies kann ein Hinweis darauf sein, dass der Körper auf die Veränderungen reagiert. Oft ist das Immunsystem gegenüber neuen Gewohnheiten wie mehr Schlaf oder mehr Bewegung zunächst misstrauisch, was sich in einem vorübergehenden Anstieg der Antikörperwerte äußern kann. Mit der Zeit stabilisiert sich dieser Effekt, sobald der Körper die neuen Gewohnheiten als unbedenklich einstuft. Ein kurzfristiger Anstieg der Antikörperwerte ist daher kein Grund zur Besorgnis, sondern Ausdruck einer Anpassungsreaktion des Körpers. Sobald sich ein Gleichgewicht eingestellt hat, sinken die Werte in der Regel wieder.
Dr. Leinung: Die Yager-Methode ist eine spezielle Mentaltechnik, die in Deutschland noch relativ unbekannt ist, aber beeindruckende Erfolge erzielt. Sie wird seit etwa 20 Jahren angewandt und hat sich besonders bei chronischen Erkrankungen bewährt. Dazu gehören unter anderem chronische Schmerzsyndrome, Verdauungsstörungen wie Reizdarm, Migräne oder Fibromyalgie. Aber auch Themen wie geringes Selbstwertgefühl, Schlafstörungen und Ängste können mit dieser Methode effektiv behandelt werden. Im Gegensatz zur klassischen Hypnose handelt es sich bei der Yager-Methode um eine Mentaltechnik, die sich die Existenz einer dritten Instanz im menschlichen Geist zunutze macht. Während im westlichen Modell meist nur zwischen Bewusstsein und Unterbewusstsein unterschieden wird, ergänzt diese Methode das Konzept um das sogenannte Überbewusstsein. Dieses hat nichts mit Freuds "Über-Ich" zu tun, sondern vermittelt zwischen Bewusstsein und Unterbewusstsein.
Ein Beispiel: Wer unter Ängsten leidet, kennt das Problem, dass sich die Angst nicht einfach "wegdenken" lässt. Das Bewusstsein versucht zwar, rationale Argumente gegen die Angst zu finden, aber das Unterbewusstsein lässt sich davon nicht beeindrucken. Es hält an seinen Schutzmechanismen fest, was zu Vermeidungsverhalten oder körperlichen Beschwerden wie Schlafstörungen, Reizdarm oder Suchtverhalten führen kann. Hier setzt die Yager-Methode an: Über das Überbewusstsein wird eine direkte Kommunikation zwischen Bewusstsein und Unterbewusstsein ermöglicht. Dadurch ist es möglich, tief sitzende Konditionierungen und Prägungen aufzulösen - und zwar ohne erneute Konfrontation mit belastenden Erlebnissen. Im Gegensatz zur Gesprächstherapie müssen Probleme nicht noch einmal durchlebt oder ausführlich besprochen werden. Stattdessen steht der gewünschte Zustand im Mittelpunkt: Schmerzfreiheit, innere Ruhe oder emotionale Ausgeglichenheit.
Die Methode arbeitet auf einer tiefen Ebene, ohne Erinnerungen zu löschen. Vielmehr werden belastende Erlebnisse wie in einer Bibliothek umgewandelt: Alte, unangenehme Einträge werden neu strukturiert und neutral oder positiv besetzt. Dies geschieht in der Regel bereits nach einer bis maximal vier Sitzungen - und oft mit durchschlagendem Erfolg. Viele Menschen, die seit Jahren unter chronischen Beschwerden leiden und bereits zahlreiche Therapieansätze ausprobiert haben, berichten nach der Anwendung der Yager-Methode von dauerhafter Linderung oder völliger Beschwerdefreiheit. Sie ist absolut sicher, nebenwirkungsfrei und kann sogar während der Schwangerschaft angewendet werden. Auf meiner Website finden Sie zahlreiche Erfahrungsberichte von Menschen, die diese Methode selbst ausprobiert haben. Das Prinzip mag auf den ersten Blick ungewöhnlich oder gar unglaubwürdig erscheinen - aber die Ergebnisse sprechen für sich.
Dr. Leinung: Die Methode kann sowohl online als auch vor Ort angewendet werden. Für eine Online-Sitzung benötigt man lediglich eine stabile Internetverbindung und ein Gerät wie z.B. ein Tablet, PC oder ein Smartphone. Ich nutze dafür in der Regel Zoom, es können aber auch andere Videotelefonieanbieter genutzt werden. Während der Sitzung sollte der Patient eine entspannte Position einnehmen - idealerweise halb sitzend oder halb liegend, da eine komplett flache Liegeposition zum Einschlafen führen kann, weil es so entspannend ist. Die einzige Voraussetzung für eine erfolgreiche Sitzung ist ein klares Ziel. Bei Schmerzthemen wäre dies z.B. der Wunsch nach Schmerzfreiheit.
Die Yager-Methode arbeitet visuell. Der Patient stellt sich eine Tafel vor, auf der die Antworten seines Überbewusstseins erscheinen - eine Art dritte Instanz, die als Kommunikationsmedium dient. Auch wenn dies zunächst ungewohnt oder gar unglaubwürdig klingen mag, zeigt die Praxis, dass viele Menschen genau auf diese Weise Antworten erhalten. Am Anfang mag es befremdlich erscheinen, dass eine "Schrift auf einer imaginären Tafel" erscheint. Viele sind zunächst skeptisch - wie es bei der ersten Begegnung mit der Methode der Fall sein kann. Doch wer sich darauf einlässt, erlebt oft eine tiefgreifende Veränderung. Die Methode hat schon vielen Menschen geholfen und kann eine wirksame Alternative zu langwierigen Gesprächstherapien oder medikamentösen Behandlungen sein.
Ein großer Vorteil der Yager-Methode ist, dass sie keine negativen Nebenwirkungen hat. Es gibt also kein Risiko, sondern nur eine Chance - vor allem bei chronischen Beschwerden, die durch andere Ansätzenicht gelindert werden konnten.
Dr. Leinung: Grundsätzlich kann die Yager-Methode bei einer Vielzahl von Indikationen eingesetzt werden - sowohl bei psychischen, psychosomatischen als auch bei körperlichen Beschwerden. Dazu gehören zahlreiche Krankheitsbilder wie Hauterkrankungen, Suchterkrankungen, Angstzustände, Schlafstörungen, Reizdarmsyndrom, Migräne und Depressionen. Die Liste der Anwendungsmöglichkeiten ist sehr lang. Die Yager-Methode ist universell einsetzbar, da Erkrankungen und Symptome - abgesehen von akuten Verletzungen wie Knochenbrüchen - meist keine rein körperliche Ursache haben. Gerade bei chronischen Erkrankungen kann der Yager eine sinnvolle Unterstützung bieten. Statt nur auf Medikamente wie Kortison zu setzen, kann durch den Einsatz des Jägers eine spürbare Linderung erreicht werden. Darüber hinaus ist die Methode für alle Altersgruppen geeignet: Sie kann ohne Einschränkungen bei Schwangeren, Kindern und älteren Menschen angewendet werden.
Auch bei einer Schilddrüsenunterfunktion kann der Yager unterstützend wirken. Die Zielformulierung sollte jedoch nicht auf eine vollständige Beseitigung der Erkrankung ausgerichtet sein. Vielmehr erfolgt der Einsatz symptombezogen - insbesondere dann, wenn schulmedizinisch alle Möglichkeiten ausgeschöpft sind, die Medikation optimal eingestellt ist und auch Faktoren wie Ernährung und Lebensstil bereits berücksichtigt wurden. In solchen Fällen kann der Yager Heilungsprozesse fördern, das Wohlbefinden steigern und beispielsweise bei Erschöpfungssyndromen Linderung verschaffen. Insgesamt bietet die Yager-Methode eine vielseitige Möglichkeit, Menschen in unterschiedlichsten gesundheitlichen Situationen zu unterstützen und zu begleiten.
Danke für das Interview!
Letzte Aktualisierung am 18.02.2025.