Brauner Ausfluss – was bedeutet er und was sind die Ursachen?

Brauner Ausfluss steht oft in einem engen zeitlichen Zusammenhang mit der Monatsblutung. In den meisten Fällen ist bräunlicher Ausfluss harmlos.

Wie kommt es zu braunem Ausfluss?

Scheidenausfluss ist ganz normal. Oft bleibt er unbemerkt, weil er farblos ist und nur in geringen Mengen auftritt. Scheidenausfluss hat nichts mit mangelnder Hygiene zu tun und ist nichts, wofür sich eine Frau schämen muss.

Nach der Periode kommt es häufig zu braunem Ausfluss. Bei braun gefärbtem Ausfluss handelt es sich um übriggebliebenes Blut der Menstruation. Der Körper reinigt sich sozusagen und befreit sich von den letzten Resten von Monatsblut. Kurz bevor die Menstruation einsetzt, kann dieser Ausfluss aber auch auftreten. Der Frauenarzt spricht von einer Schmierblutung.

Manche Frauen neigen zu Zwischenblutungen. Vor allem in Zeiten der hormonellen Umstellung treten diese verstärkt auf, zum Beispiel, wenn mit der Einnahme der Anti-Baby-Pille begonnen wird oder die Wechseljahre einsetzen. Leichte Zwischenblutungen können ebenfalls wie ein bräunlicher Ausfluss aussehen.

Farbe und Konsistenz von braunem Ausfluss

Der braune Ausfluss kann in der Farbintensität variieren. Hellbrauner Ausfluss deutet auf frischeres Blut hin als dunkelbrauner Ausfluss. Die braune Farbe entsteht, wenn das eisenhaltige Blut mit Sauerstoff reagiert. Der braune Ausfluss ist meist dickflüssig und klebrig, wofür die Beimischung von Zervixschleim verantwortlich ist. Dieser wird im Gebärmutterhals gebildet und verschließt den Muttermund. Im Verlauf des Zyklus verändert sich seine Konsistenz. Nach der Periode ist er eher zäh und dickflüssig.

Brauner Ausfluss – Anzeichen einer Schwangerschaft?

Bräunlicher Ausfluss kann ein frühes Anzeichen einer Schwangerschaft sein. Bei manchen Frauen treten Schmierblutungen auf, wenn sich die befruchtete Eizelle in der Gebärmutter einnistet. Ein Schwangerschaftstest kann Aufschluss geben.

Brauner Ausfluss – ein Krankheitszeichen?

Die braune Farbe des Ausflusses ist der Beimengung von Blut geschuldet. Bei dem Blut muss es sich nicht zwangsläufig um Menstruationsblut handeln. Auch eine vaginale Verletzung kann zu einer Blutung führen. Kleinere Blutungen können nach einer ruppigen gynäkologischen Untersuchung oder auch bei Sexspielen entstehen. Dieser Ausfluss ist eher hellbraun und sollte nur sehr kurzfristig auftreten. Nicht zuletzt kann ein vergessener Tampon für braunen Ausfluss verantwortlich sein.

Manchmal kann brauner Ausfluss das Anzeichen einer Erkrankung sein, zum Beispiel einer Pilzinfektion oder einer bakteriellen Vaginose (Veränderung der Scheidenflora). Eine Geschlechtskrankheit wie Chlamydien kann diesen Ausfluss ebenfalls verursachen.

In sehr seltenen Fällen kann brauner Ausfluss ein Symptom einer schwerwiegenden Erkrankung wie Gebärmutterkrebs sein. Eine Infektion mit HPV (humanen Papillomviren) sollte ausgeschlossen werden.

Wann zum Arzt?

In den allermeisten Fällen ist der braune Ausfluss ungefährlich und erfordert keine besonderen Maßnahmen. Eine Slipeinlage hilft lästige Spuren in der Unterwäsche zu vermeiden. Es schadet aber nicht, dem Gynäkologen im Rahmen der nächsten Vorsorgeuntersuchung davon zu berichten. So kann er gezielt auf etwaige Krankheitsanzeichen achten. Dafür kann es hilfreich sein, sich die Tage zu notieren, an denen der Ausfluss aufgetreten ist.

Einen Frauenarzttermin vereinbaren sollte man, wenn der Ausfluss stark oder unregelmäßig ist oder einen ungewöhnlichen Geruch hat. Vor allem dann, wenn sich weitere Symptome einstellen wie Juckreiz oder Unterleibsschmerzen, Krämpfe, Blutungen beim Sex oder Fieber, ist ein zeitnaher Besuch beim Gynäkologen notwendig.