COPD ist eine häufige und schwere Erkrankung der Atemwege, die meist aus einer chronischen Bronchitis hervorgeht. Bei der COPD sind die Atemwege (vor allem die Bronchien) verengt. Die Abkürzung COPD steht für den englischen Ausdruck Chronic Obstructive Pulmonary Disease, der entsprechende deutsche Begriff ist COLE (chronisch-obstruktive Lungenerkrankung) oder umgangssprachlich Raucherlunge. Charakteristische Symptome sind Husten und Schwierigkeiten beim Luftholen. Hat sich die COPD erst einmal entwickelt, geht sie nicht wieder vollständig zurück und kann weiter fortschreiten. Die Verengungen in den Bronchien kommen durch entzündliche Veränderungen zustande, die sich nach Einatmen von schädlichen Gasen und Stäuben entwickeln. Dazu gehört vor allem der Zigarettenrauch. Die chronische Lungenkrankheit ist häufig: In Deutschland sind vermutlich vier Millionen Personen betroffen, weltweit sind es schätzungsweise 600 Millionen. Weltweit stellt die COPD die vierthäufigste Todesursache dar. Zur Therapie ist es notwendig, auf das Rauchen zu verzichten.
Die Lunge ist ein lebenswichtiges Organ im Körper. Sie steht im direkten Kontakt mit der Umwelt, da ständig Luft in sie ein- und ausgeatmet wird. Neben der Aufnahme von Sauerstoff und Abatmung von Kohlendioxid und Schadstoffen erfüllt die Lunge vielfältige weitere Aufgaben, unter anderem finden dort wichtige Abwehrvorgänge statt und auch der Blutdruck wird zum Teil über die Lunge reguliert. Die Atmung über die Lunge ist allerdings ein absolut unverzichtbarer Vorgang, denn die Lunge ist das einzige Organ, das in entscheidender Menge Sauerstoff aufnehmen kann (Haut und Darm fallen als Atmungsorgane nicht ins Gewicht). Das Gehirn ist bei eingeschränkter Atmung besonders anfällig, wird es länger als drei Minuten nicht mit Sauerstoff versorgt, beginnen schon irreparable Schäden einzutreten. Bei einer COPD (chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung) ist die Atmung mitunter erheblich erschwert, denn die Bronchien können von einer starken Einengung betroffen sein (Obstruktion).
Die COPD entwickelt sich aus einer chronischen Bronchitis. Die chronisch-obstruktive Lungenerkrankung hängt in den meisten Fällen mit dem Rauchen zusammen. Mehr als 90 Prozent der Betroffenen sind Raucher oder Ex-Raucher. Gleichermaßen erhöht längerfristiges Passivrauchen das Risiko für die COPD. Doch auch andere Umwelteinflüsse können eine Rolle spielen, z. B. Feinstaub in der Luft oder Gase und Stäube im Beruf. Schwefeldioxid oder Stickstoffdioxid sowie auch das häufige Einatmen von Rauch bei Feuer können die Lungenerkrankung begünstigen. Außerdem ist die COPD eine typische Folge einer eher seltenen Stoffwechselstörung, dem α1-Antitrypsin-Mangel. Bisweilen entsteht eine COPD auf dem Boden einer anderen Erkrankung wie der Mukoviszidose (zystische Fibrose) oder einem Mangel an IgA (einer Art von Antikörpern).
Bei den meisten Betroffenen liegt dementsprechend die Ursache in der belasteten Atemluft. Das Einatmen von Rauch und anderen Schadstoffen beeinträchtigt die Funktion des inneren Oberflächen-Gewebes in den Atemwegen und der Lunge. Dort finden sich Zellen, die winzige Flimmerhärchen aufweisen. Die Flimmerhärchen sorgen mit ihrer Bewegung dafür, dass der eingeatmete Staub und Fremdstoffe mitsamt möglichen Krankheitserregern wieder herausbefördert wird. Bei Belastung mit Zigarettenrauch und anderen Schadstoffen können sich die Flimmerhärchen nicht mehr so effektiv bewegen. Auch die Schleimproduktion ist gestört, ein normaler Schleim spielt ebenfalls eine Rolle beim Abtransport von Fremdpartikeln nach oben. Der veränderte Schleim bei der COPD mit seiner zähen Konsistenz erschwert die Beseitigung mittels Abhusten. Der zähe Schleim bewirkt an der Rachen- und Kehlkopfschleimhaut einen Reiz, der immer wieder den Hustenreflex auslöst. Es entsteht das, was landläufig ein "Raucherhusten" genannt wird.
Die Atemwege werden im Zuge der Erkrankung ständig gereizt und entzündliche Vorgänge laufen ab. Defekte Zellen, Staub und Schleim sammeln sich an, verstopfen die kleinen Atemwege und verengen die Bronchien. Krankheitserreger finden nun günstige Bedingungen vor und daher kommt es oft zu kleineren Infekten. Auf Dauer verändern sich die auskleidenden Zellen auch selbst, ihre Flimmerhärchen gehen verloren. Hinzu kommt, dass die Muskeln in den Bronchien dicker werden und zu einer weiteren Obstruktion (Einengung) führen. Nur noch geringe Reize wie kalte Luft oder eingeatmeter Rauch reichen aus, um eine Reaktion an den Bronchien inklusive Kontraktion zu verursachen. Anfälle mit Husten und beeinträchtigter Atmung entstehen, die wiederum die Schleimhaut weiter belasten und in einem Teufelskreis letztendlich in eine COPD münden können. Auch Atemwegsinfekte können zu einer deutlichen Verschlechterung des Zustandes führen.
Auch finden Umbauprozesse der Lunge bei der COPD statt. Es kommt durch den Zelluntergang zur Freisetzung von problematischen Enzymen. Das Lungengewebe wird geschädigt. Weil die kleinen Luftwege verlegt sind, bleibt viel Luft in den Lungenbläschen (Alveolen). Die Lunge wird überbläht und dadurch noch weiter beansprucht. Es entsteht ein Emphysem, bei dem mehrere Lungenbläschen miteinander verschmelzen und die Austauschfläche für Sauerstoff und Kohlendioxid geringer wird. Die Atmung verliert an Effektivität.
Eine chronisch-obstruktive Lungenerkrankung (COPD) führt hauptsächlich zu chronischem Husten sowie zur Atemnot bei Belastungen. Der Husten kommt oft in Anfällen und kann von Auswurf begleitet sein. Bei weniger schwerer COPD beziehungsweise chronischer Bronchitis kommt es vor allem bei und nach der Belastung mit Schadstoffen beziehungsweise Rauch zu einem Husten. Im fortgeschrittenen Stadium ist ein morgendlicher heftiger Husten vorhanden. Charakteristisch ist es, dass morgens Sekret ausgehustet wird. Schließlich besteht der Husten auch nachts.
Die Schäden in der Lunge und die eingeschränkte Atmung führen zu einer verminderten Sauerstoffaufnahme und zu einem erhöhten Gehalt des Blutes an Kohlenstoffdioxid (CO2). Das vermehrte CO2 bewirkt einen verstärkten Atemreiz beziehungsweise eine vom Patienten verspürte Atemnot. Sauerstoffmangel führt zu einer Blaufärbung der Haut (Zyanose), unter anderem an Fingernägeln, Fußnägeln und Lippen. Die Atemmuskulatur muss stärker arbeiten als bei Menschen mit gesunden Atemorganen. Ein sogenannter Fassthorax kann entstehen, was einen Brustkorb bezeichnet, bei dem die Rippen durch die angestrengte Atmung horizontal stehen.
Wenn Infektionen die Atemwege zusätzlich belasten, wird die Symptomatik der "Raucherlunge" verschlimmert. Der abgehustete Schleim ist dann oft gelblich und mitunter finden sich Blutbeimengungen. Ein Zustand mit starker Atemnot ist insbesondere bei bakteriellen Entzündungen die Folge.
Die COPD kann in vier Schweregrade unterteilt werden. Die Einordnung hängt davon ab, wie stark die Atemfunktion beeinträchtigt ist. So tritt die Atemnot von COPD-Patienten bei stärkerer körperlicher Anstrengung auf, in sehr schweren Fällen aber auch schon in Ruhe. Stufe 1 der COPD besteht, wenn Atemnot, Husten und Auswurf (sogenannte AHA-Symptomatik) bestehen, es aber nur unter körperlicher Belastung zu Luftnot kommt. Die Werte der Lungenfunktion betragen noch über 80 Prozent von den Werten für Gesunde. In Stufe 2 bestehen auch in Ruhe gewisse Atemschwierigkeiten und die Lungenfunktion liegt zwischen 50 und 80 Prozent der Normwerte. Stufe 3 ist durch starke Atemnot in Ruhe gekennzeichnet und es kann eine Lungenfunktion von nur 30 bis 50 Prozent festgestellt werden. Stufe 4 beinhaltet demnach eine massive Atemnot und eine Lungenfunktion von unter 30 Prozent des Wertes für Gesunde.
Als zwei unterschiedliche Extremfälle einer COPD lassen sich der Blue Bloater und der Pink Puffer beschreiben.
Ein Blue Bloater ("blauer Huster") leidet an einer COPD mit einigen typischen Symptomen wie Ödemen (Wassereinlagerung mit Schwellung im Gewebe) und Zyanose (Blaufärbung der Haut). Allerdings kommt es bei ihm nicht zu einer ausgeprägten Atemnot. Der Blue Bloater ist üblicherweise übergewichtig. Häufige Todesursache ist das Rechtsherzversagen (Rechtsherzinsuffizienz).
Ein Pink Puffer ("rosa Keucher") leidet vor allem an dem Lungenemphysem (Überblähung der Lunge), das zu häufiger Atemnot und nächtlichen Erstickungsanfällen führt. Der Pink Puffer ist eher untergewichtig und abgemagert (Kachexie). Häufige Todesursache ist ein Atemversagen.
Die Folge einer COPD ist die Belastung des rechten Anteils des Herzens. Dieser verdickt sich, da die Muskeln stärker arbeiten müssen. Es kann zu einem sogenannten Cor pulmonale ("Lungen-Herz") kommen, bei dem das Blut nicht mehr effektiv weiterbefördert werden kann und sich aufstaut. Anzeichen für ein Cor pulmonale sind hervorkommende Venen am Hals sowie Ödeme (Flüssigkeitseinlagerungen im Gewebe), die durch charakteristische Schwellungen auffallen, die beim Eindrücken nicht sofort zurückfedern.
Bei fortgeschrittener COPD kann es auch zu weiteren Symptomen am Körper kommen. Eine Gewichtsabnahme und ein Muskelabbau sind ebenso möglich wie Osteoporose (Knochenabbau) oder Anämie (Blutarmut). Menschen, die an der COPD leiden, können auch Herzschäden bekommen. Die Probleme mit der Atmung sind sehr belastend und können daher außerdem zu psychischen Beeinträchtigungen wie Depressionen führen.
Zur Diagnose der COPD führt der Arzt erst einmal ein Untersuchungsgespräch (Anamnese) mit dem Patienten. In dem Gespräch geht es um die Lebensumstände des Patienten wie z. B., ob er Raucher, Ex-Raucher, Passivraucher oder Nichtraucher ist oder ob er oft belastete Luft einatmen muss. Symptome und Vorerkrankungen werden vom Arzt ebenfalls in Erfahrung gebracht. Der Arzt untersucht den Patienten körperlich und horcht die Lunge ab. Atemgeräusche wie Rasseln, Pfeifen und Giemen sind oft zu hören.
Die wichtigste eigentliche Untersuchung bei einem Verdacht auf COPD ist der Lungenfunktionstest. Bei dieser Untersuchung (Spirometrie) werden einige Parameter bestimmt, die Rückschlüsse auf eine Atemschwäche und auf Verengungen der Atemwege zulassen. Zu den Tests gehört beispielsweise, so schnell wie möglich auszuatmen (FEV1 = forciertes Ein-Sekunden-Volumen). Zur Messung der Lungenfunktion sitzt der Patient an einem speziellen Gerät und atmet über ein Atemrohr in das Gerät aus und ein.
Andere aufschlussreiche Untersuchungen sind die Blutgasanalyse (Bestimmung unter anderem des Sauerstoffgehaltes im Blut), andere Blutuntersuchungen wie zum Beispiel das Blutbild, bei dem eine gesteigerte Menge an roten Blutkörperchen auffällt, Untersuchung des ausgeworfenen Schleims (Sputum-Untersuchung), Röntgen des Brustbereiches (Röntgen-Thorax) oder Computertomographie (CT). Bei einigen Patienten ist eine Bronchoskopie (Spiegelung der Atemwege) sinnvoll. Mittels EKG (Elektrokardiographie) kann untersucht werden, ob am Herzen oder den Herzkranzgefäßen Veränderungen bestehen.
Chronischer Husten kann viele verschiedene Ursachen haben. Wichtig ist es, die COPD von Asthma bronchiale zu unterscheiden, welches sehr ähnliche Symptome hervorrufen kann. Asthma beginnt meist im Leben viel früher als COPD und ist oft von anderen Allergien begleitet. Auch weitere Erkrankungen der Atemwege müssen von der COPD unterschieden werden. Mit Untersuchungen wie den bildgebenden Verfahren oder einer Bronchoskopie lassen sich mögliche Erkrankungen wie Lungenentzündung oder Bronchialkarzinom (Lungenkrebs) erkennen. Die Einatmung eines Fremdkörpers führt außerdem zu hartnäckigem Husten, im Normalfall wird der Fremdkörper aber bemerkt.
Einer der wichtigsten Schritte der Behandlung einer COPD ist es, sich nicht mehr dem Auslöser der Erkrankung auszusetzen. Das bedeutet, dass Betroffene mit dem Rauchen aufhören müssen, um erfolgreich gegen die Symptome und das Fortschreiten der "Raucherlunge" anzugehen. Haben Schadstoffe aus der Luft die Erkrankung COPD hervorgerufen, dann muss diese Belastung künftig vermieden werden. Nötigenfalls ist auch ein Wechsel des Wohnorts, des Arbeitsplatzes oder des Berufes erforderlich. Darüber hinaus können viele einfache Maßnahmen dem Patienten helfen, seinen Alltag zu meistern.
Die Behandlung der COPD geschieht nach einem Therapieschema. Die eingesetzten Mittel richten sich nach der Schwere der Erkrankung. Das Schema ist stufenweise aufgebaut.
Bei leichter COPD besteht die Therapie hauptsächlich in vorbeugenden Maßnahmen wie z. B. dem Verzicht auf die Zigarette. Atemübungen, angemessene körperliche Bewegung, Abklopfen, Inhalieren sowie eine Patientenschulung sind sinnvoll. Der Patient sollte sich gegen Grippe (Influenza) und Lungenentzündung (Pneumokokken) impfen lassen. Medikamente werden bei Bedarf (Auftreten von Symptomen) gegeben, und zwar Mittel zum Einatmen für eine kurzfristige Erweiterung der Atemwege.
Bei mittelgradiger COPD werden zusätzlich dazu länger wirksame Medikamente zur Bronchienerweiterung regelmäßig verabreicht.
Bei schwerer COPD werden zusätzlich dazu Cortison oder Abkömmlinge zum Einatmen verabreicht, sofern sich die Symptome wiederholt verschlechtern.
Bei sehr schwerer COPD kann zusätzlich dazu eine Sauerstoffbehandlung über lange Zeit vorgenommen werden. Möglicherweise kann eine Operation sinnvoll sein, bei der stark überblähte Bereiche der Lunge (Emphysem) entfernt werden.
Sollte eine Atemwegsinfektion auftreten, dann wird diese zusätzlich behandelt, z. B. eine bakterielle Entzündung mit Antibiotika.
Medikamente, die gegen die Obstruktion (Einengung) der Atemwege helfen, nimmt der Betroffene in der Regel über ein Spray ein. Beta-Sympathomimetika sind Medikamente, die eine Weitstellung der Bronchien bewirken. Anticholinergika hemmen die Verengung der Bronchien und machen sie deshalb ebenfalls weit. Mittel aus den Beta-Sympathomimetika und Anticholinergika können sinnvollerweise auch kombiniert werden. Cortison hemmt Entzündungsreize und wird in schweren Fällen von COPD gegeben, bisweilen nicht nur zum Einatmen, sondern auch als Mittel zum Einnehmen. Theophyllin ist ein zusätzliches Medikament, das bei COPD manchmal als Infusion oder Tabletten oder Kapseln verordnet wird.
Sauerstoff verbessert den Verlauf der Erkrankung COPD. Eine Langzeit-Sauerstofftherapie wird vorgenommen, wenn der Sauerstoffgehalt im Blut einen Grenzwert unterschreitet. Der Betroffene bekommt mindestens für 16 Stunden pro Tag Sauerstoff über die Atemluft, dies kann auch zu Hause geschehen.
Als Behandlungsmöglichkeit, wenn nichts anderes mehr hilft (ultima ratio), kann eine Lungentransplantation durchgeführt werden. Wie bei anderen Organen auch muss der Patient auf eine Warteliste gesetzt werden, um ein Spenderorgan zu erhalten. Die Wartezeit für eine Lunge beträgt Monate bis mehrere Jahre, was auch davon abhängt, wie dringend das Organ benötigt wird. Bei einer sehr schweren COPD der Stufe 4 muss baldmöglichst eine Transplantation erfolgen. Die beste Methode ist die Transplantation beider Lungenflügel komplett (double lung transplantation), da jedoch in Deutschland ein Organmangel besteht, muss oft auf die Transplantation eines einzelnen Lungenflügels (single lung transplantation) zurückgegriffen werden. Nach einer erfolgten Transplantation muss eine lebenslange Immunsuppression durchgeführt werden, das heißt, dass das Immunsystem des Patienten unterdrückt werden muss, damit es zu keiner Abstoßungsreaktion kommt. Komplikationen der Transplantation können sich durch die Operation selbst, aber auch später ergeben, weil unter anderem Infektionen aufgrund der Immunsuppression leichter eintreten können.
COPD kann durch Nichtrauchen oder Raucherentwöhnung verhindert werden, da das inhalative Zigarettenrauchen die häufigste Ursache ist.
Die COPD ist eine schwere Erkrankung. Die "Raucherlunge" mit Atemnot kann nicht nur unangenehm, sondern auch gefährlich werden. Ohne eine angemessene Behandlung und den Verzicht auf das Rauchen kann die Erkrankung immer weiter voranschreiten und schließlich zum Tode führen. Deshalb ist eine Vorbeugung, frühzeitige Erkennung und effektive Behandlung der COPD äußerst wichtig. Durch die Therapie können die Symptome eingedämmt werden, aber die bereits eingetretene Schädigung des Gewebes kann nicht wieder rückgängig gemacht werden. Die Prognose ist daher im Wesentlichen vom Schweregrad der Erkrankung und vom Verzicht auf das Rauchen abhängig. Im Stadium 1 sind die Aussichten günstig. In Stadium 4 allerdings beträgt die 5-Jahres-Überlebensrate weniger als 35 Prozent. Sofern keine Komplikationen der Erkrankung auftreten, kann die Therapie mit Medikamenten und anderen Maßnahmen eine deutliche und langfristige Erleichterung bringen.
Studien und Forschung zur COPD
Informationsportal für Angehörige
Vorbeugung: 10 Gründe, mit dem Rauchen aufzuhören
Die Lungenkrankheit COPD macht sich zunächst nicht bemerkbar. Zunächst werden über einen längeren Zeitraum die Atemwege und die Lunge geschädigt, was die Patienten anfangs nicht merken. Die COPD macht sich erst im fortgeschrittenen Stadium bemerkbar, wenn die Lunge nach vielen Jahren stark geschädigt wurde. Das erste Symptom ist Atemnot unter starker Belastung. Ein Beispiel: Ein Patient geht jahrelang regelmäßig 20 Kilometer wandern. Irgendwann merkt er, dass er nicht mehr so leistungsfähig ist, Luftnot bekommt und weniger belastbar ist. Wenn die Erkrankung weiter fortschreitet, kommt es auch zu Atemnot bei geringer körperlicher Belastung. Im späten Stadium der Erkrankung kann es sein, dass auch die kleinsten Tätigkeiten des Alltags mit Atemnot verbunden sind. Neben der Atemnot berichten die Patienten häufig auch über Husten, vor allem morgens nach dem Aufstehen, der dann auch mit sehr viel Auswurf einhergehen kann.
Es gibt keinen Zusammenhang zwischen COPD und Asthma. Es handelt sich um zwei unterschiedliche Erkrankungen. Beide beruhen auf einer Entzündungsreaktion der Atemwege und der Lunge. Bei der COPD handelt es sich jedoch um eine Erkrankung, die durch langjähriges Einatmen von Schadstoffen (z. B. Rauchen) geschädigt wurde, so dass sie häufig erst im höheren Erwachsenenalter oder im höheren Lebensalter auftritt. Asthma bronchiale, das Entzündungsreaktionen in den Atemwegen und der Lunge hervorruft, hat häufig eine Allergie als Ursache. Diese Erkrankung tritt häufiger bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen auf.
aktualisiert am 13.12.2023