Wie kann man einer Arthrose vorbeugen?

Von einem Gelenkverschleiß ist eine Vielzahl an Menschen im Alter betroffen. Ob es sich nun um eine Arthrose in der Hüfte, den Fingern oder der Schulter handelt, Schmerzen und eine Bewegungseinschränkung prägen das Leiden dieser Patienten. Dabei tragen nicht nur erbliche Faktoren zu der späteren Arthrose der Betroffenen bei. Vielmehr haben die Patienten es selbst in der Hand, ihr Leben so zu gestalten, dass sie einer Arthrose schon möglichst früh vorbeugen.

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Kurzer Überblick: Einige der wichtigsten Ursachen von Arthrose

Ein fortgeschrittenes Lebensalter, was zu einer zunehmenden Gelenkabnutzung führt, gehört zu den Ursachen von Arthrose, an denen sich nichts ändern lässt. Gegen unerwünschte Ereignisse wie Unfälle, Sportverletzungen und Brüche können sich die Betroffenen ebenfalls nur bedingt schützen. Es gibt hingegen andere Faktoren, wie zum Beispiel zu wenig Bewegung, welche Arthrose direkt begünstigen und von jedem Einzelnen zu beeinflussen sind. Ein kurzer Überblick über einige der Ursachen für Arthrose soll daher dabei helfen, mögliche Prophylaxe-Maßnahmen zum Schutz vor diesem Krankheitsbild zu ergründen:

• Bewegungsmangel
• Abnutzungserscheinungen der Gelenke, die auf eine sport- oder berufsbedingte Überlastung zurückzuführen sind
• Arthrose, die auf Brüche, Sport- und Unfallverletzungen zurückgeht
• ein zu hohes Körpergewicht
• angeborene Gelenkfehlstellungen, eine erblich bedingte Schwäche des Knorpels und andere genetische Faktoren

Sofern erbliche Anlagen eine Arthrose bedingen, gibt es wenig Möglichkeiten, dem späteren Leiden vorzubeugen. Nichtsdestotrotz können die vorbelasteten Personen insofern aktiv werden, als dass sie weitere Risikofaktoren meiden. Je mehr der genannten Faktoren im Einzelfall zusammenkommen, desto größer ist die Gefahr einer schweren Arthrose-Erkrankung im späteren Leben.

Sport als Schutz vor Arthrose

„Wer rastet, der rostet.“ Dieses Sprichwort gilt besonders für Gelenke, die ohnehin schon für Arthrose gefährdet sind. Gelenkschonender Sport, der vorwiegend aus fließenden Bewegungen besteht, kann ein echter Segen für die Gelenke sein. Die Muskulatur in der Nähe der Gelenke durch Bewegung und Sport zu stärken, ist sinnvoll, um für eine korrekte Gelenkfunktion und den richtigen Halt zu sorgen. Je mehr die Muskeln arbeiten, desto mehr wird der Knorpel entlastet. Daher bieten sich die folgenden Sportarten zur Vorbeugung von Arthrose an:

• Schwimmen
• Radfahren
• Wassergymnastik

Selbst dann, wenn der Knorpel durch die Arthrose-Erkrankung bereits Schaden genommen hat, sind diese Sportarten noch zu empfehlen. Mit ihren sanften Bewegungen regen sie die Regeneration des in Mitleidenschaft gezogenen Knorpels an. Durch eine regelmäßige, ausreichende Bewegung kann eine bessere Versorgung des Gelenkknorpels mit allen wichtigen Nährstoffen sichergestellt werden. Dies ist deshalb so wichtig, da der Knorpel nicht von einer Durchblutung profitiert, sondern über die Gelenkschmiere (Synovia) die benötigten Substanzen zugeführt bekommt. Wer sich nicht bewegt, versagt dem Gelenkknorpel demnach die für ihn so wichtige Nährstoffversorgung.

Pilates, Yoga und Gesellschaftstanz gehören zu den weiteren Sportarten, die im Rahmen der Arthrose-Prävention sinnvoll sind.

Im Alltag bietet es sich an, mehr Bewegung ganz natürlich in die täglichen Abläufe einfließen zu lassen. Das kann zum Beispiel bedeuten, mit dem Rad zur Arbeit zu fahren oder die Treppen anstatt der Rolltreppe zu nehmen. Wer im Alltag viel sitzt, sollte für einen häufigen Ausgleich durch Aufstehen und Bewegung sorgen. Bewegungsabläufe, die die Gelenke in Mitleidenschaft ziehen, sind hingegen möglichst zu meiden. Außerdem ist flaches Schuhwerk gegenüber Schuhen mit Absätzen zu bevorzugen, um einer potentiellen Fehlstellung der Füße aus dem Weg zu gehen.

Sportarten mit abrupten Bewegungen, Stopps und Krafteinwirkungen belasten hingegen die Gelenke und können eher kontraproduktiv hinsichtlich einer Arthrose sein. Dazu gehören unter anderem Fußball, viele andere Ball- und Teamsportarten oder Kampfsport. Bei Sportarten wie Tennis, Golf oder auch Joggen kann das Eintrainieren von günstigen Bewegungsabläufen zur Vermeidung von Gelenkverschleiß sinnvoll sein.

Weiterhin sind alle Maßnahmen wichtig, die beim Sport das Risiko für Unfälle und Verletzungen minimieren. Aus Verletzungen des Gelenks kann sich leicht eine Arthrose entwickeln.

Auf die Ernährung achten und Übergewicht abbauen als Schutz vor Arthrose

Dass Übergewicht einen frühzeitigen Gelenkverschleiß bedingen kann, liegt auf der Hand. Je höher das Körpergewicht ist, desto mehr Last haben die Gelenke zu tragen. Daher spielt neben ausreichend Bewegung auch eine gesunde und ausgewogene Ernährung bei der Prävention von Arthrose eine Rolle. Konkret bedeutet dies, dass viel Gemüse und Obst auf dem eigenen Speiseplan stehen sollte. Frische, regionale, saisonale Zutaten in einer hochwertigen Bio-Qualität bieten sich für eine möglichst optimale Nährstoffversorgung an.

Joghurt sowie Käse sind im Speiseplan durchaus sinnvoll, um dem Körper und insbesondere den Knochen ausreichend Calcium zu liefern. Weißmehlprodukte sind durch Vollkornprodukte zu ersetzen, die viele Ballaststoffe enthalten.Wasser in ausreichenden Mengen sowie andere zuckerfreie Getränke ergänzen diese gesunde Ernährung. Wer wenig bis gar nicht raucht und Alkohol konsumiert, tut seinen Gelenken ebenfalls einen großen Gefallen. Immerhin können diese beiden Angewohnheiten zu einer verringerten Nährstoffversorgung der Gelenke beitragen.

Der Konsum von reichlich Früchten und Gemüse, welches jede Menge Antioxidantien enthält, ist auch deshalb ratsam, um Entzündungen vorzubeugen. Oftmals entwickelt sich eine Arthrose auf dem Boden von entzündlichen Prozessen im Gelenk. Nüsse, Blattgemüse und Tomaten empfehlen sich ebenfalls, um mit der Ernährung einen Beitrag zur Entzündungsbekämpfung zu leisten. Wer gerne Fisch isst, setzt vor allem auf Makrele, Lachs oder Hering. In diesen Fischsorten sind jede Menge Omega-3-Fettsäuren enthalten, die für ihre entzündungshemmende Wirkung bekannt sind. Zwiebeln, Knoblauch und Lauch wirken sich schützend auf das Knorpelgewebe im Körper aus.

Welche Lebensmittel sind zum Schutz vor Arthrose zu meiden?

Nicht nur Alkohol sowie der Konsum von Tabak sind alles andere als im Sinne einer gelungenen Arthrose-Prävention. Vielmehr ist ein Verzicht auf die folgenden Speisen ebenfalls ratsam, um sich mit Hilfe der Ernährung für den Schutz der eigenen Gelenke stark zu machen:

• Süßigkeiten
• Fast Food
• Fertigprodukte
• Schmalz
• Fleisch

Die raffinierten Zucker und Kohlenhydrate aus Süßem, Fast Food und Co. können zu entzündlichen Prozessen im Gelenk führen. In Schmalz und Fleisch finden sich Fettsäuren, die ebenfalls Entzündungen im Körper begünstigen. Solche Entzündungen des Gewebes sind beim Schutz vor Arthrose alles andere als förderlich. Eier sollten nur in Maßen gegessen werden, können aber als Proteinlieferant statt zu viel Fleisch nützlich sein. Bei Fetten und Ölen ist es besser, auf pflanzliche Öle wie Olivenöl zurückzugreifen, die reich an ungesättigten Fettsäuren sind.

Der Arztbesuch ist bei Anzeichen von Arthrose sinnvoll

Zusätzlich zu den bereits genannten Vorbeugungsmaßnahmen ist es ausgesprochen wichtig, dass die Patienten sich nicht selbst diagnostizieren. Beim ersten Arthrose-Verdacht sollte vielmehr ein Gang zum Arzt anstehen. Dieser kann zum einen klären, ob es sich überhaupt um eine Form von Arthrose handelt oder um eine andere Erkrankung, die abweichende Behandlungsmaßnahmen erfordert. Zum anderen sind gerade bei noch nicht weit fortgeschrittener Arthrose-Erkrankung häufig minimal-invasive Maßnahmen möglich, welche die Prognose der Patienten deutlich verbessern können.

Die richtige Behandlung beim Arzt kann ferner bei Fehlstellungen oder auch bei Verletzungen von grundlegender Bedeutung sein. Hiermit können die Belastungen auf die Gelenke auf Dauer reduziert werden und ein Entstehungsfaktor für Arthrose behoben werden.