Mundtrockenheit

Lesezeit: 5 Min.

Eine Xerostomie (trockener Mund) kann viele Ursachen haben

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Ein trockener Mund wird in der Medizin als Xerostomie bezeichnet und kann viele Ursachen haben. Die meisten Menschen kennen dieses unangenehme Gefühl, wenn einem wortwörtlich die Spucke wegbleibt. Nicht immer lässt sich das Problem mit einem Schluck Wasser lösen.
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Der Speichel hält nicht nur die Mundschleimhaut feucht, er löst auch Geschmacksstoffe und schwächt Säuren ab. Speichel beschleunigt die Wundheilung, hemmt das Bakterienwachstum und transportiert Schmutz und Erreger ab.
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Die Ursachen für eine Mundtrockenheit sind vielfältig. Oft ist der Mund nach intensivem Sport oder bei zu wenig Flüssigkeit im Körper trocken. Auch psychische Faktoren wie Nervosität oder Angst können zur Mundtrockenheit führen.
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Eine vermehrte Mundatmung wie zum Beispiel bei einer verstopften Nase oder beim Schnarchen kann den Mund austrocknen.
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Umgebungsfaktoren wie trockene Luft, Smog, Staub oder Rauchen trocknen die Mundschleimhaut aus. Einflüsse wie Alkohol, Rauchen oder scharfes Essen begünstigen einen trockenen Mund.
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Einige Erkrankungen wie zum Beispiel Diabetes mellitus, eine chronische Nasennebenhöhlenentzündung oder ein Vitaminmangel können die Mundschleimhaut austrocknen. Eine Pilzerkrankung im Mund geht oft mit trockenen Schleimhäuten einher.
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Viele Medikamente haben als Nebenwirkung eine Mundtrockenheit angegeben. Oft handelt es sich um blutdruckregulierende Medikamente sowie Präparate gegen Depression oder Schlafstörungen.
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Tumortherapien haben meist viele Nebenwirkungen. Oft leiden Menschen, die sich einer Bestrahlung oder einer Chemotherapie unterziehen, an Mundtrockenheit.
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Durch den trockenen Mund kommt es zu Begleiterscheinungen wie Appetitlosigkeit. Auch ist die Schleimhaut anfälliger für Infektionen, da sie leichter einreißt und die Wundheilung gestört ist.
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Des Weiteren treten Symptome wie Mundgeruch und Sprachstörungen auf. Die Betroffenen haben grenzenlosen Durst - das Trinken von Wasser beseitigt die Symptome aber kaum.
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Der Mundraum hängt mit dem Rachen, der Nase und den Augen zusammen. Daher können auch Symptome wie Heiserkeit, Nasenbluten und trockene Augen auftreten. Durch den verminderten Speichelfluss kann es zu Magen-Darm-Beschwerden kommen.
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Beim Arzt werden zunächst die Lebensgewohnheiten, Krankheiten und Medikamente des Betroffenen besprochen. In einer Untersuchung werden die Schleimhäute beurteilt und durch einen einfachen Kautest kann der Speichelfluss beobachtet werden. Auch andere Untersuchungen wie ein Urintest oder Bluttest können sinnvoll sein.
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Die genaue Therapie bei Mundtrockenheit richtet sich nach der Ursache. Zunächst ist es ratsam, dem Körper über Getränke und Nahrung ausreichend Flüssigkeit zuzuführen. Besonders gut eignen sich ungesüßte Tees, Wasser mit oder ohne Kohlensäure und Saftschorlen.
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Der Speichelfluss kann auch durch das Kauen von Kaugummi oder durch das Lutschen von Bonbons angeregt werden. Auch hier eignen sich besonders gut zuckerfreie Produkte mit erfrischenden Substanzen wie Minze, Melisse oder Zitrone.
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Spezielle Sprays mit einer eher zähen, dem Speichel ähnlichen Konsistenz können in den Mund gesprüht werden. Die Sprays sind farb- und geschmacklos und werden oft in der Intensivmedizin zur Mundpflege eingesetzt.
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Eine gute Mundhygiene beugt vielen Erkrankungen und Infektionen vor. Insbesondere bei einer trockenen Mundschleimhaut sollte auf weiche Zahnbürsten zurückgegriffen werden. Wechseln Sie regelmäßig Ihre Zahnbürste und benutzen Sie gelegentlich Mundwasser.

aktualisiert am 24.03.2023

Autoren & Lektoren
M. Prigge Maria Prigge
Gesundheitsredakteurin
V. Kittlas Volker Kittlas
Lektor, Arzt, Medizinredakteur
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